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Die Basketballerinnen der Alten Kanti schliessen die Qualifikation trotz Startschwierigkeiten auf dem guten dritten Rang ab und nehmen die Playoffs ins Visier.
Obwohl das NLA-Frauenteam des BC Alte Kanti Aarau noch immer sehr jung ist – das Durchschnittsalter liegt etwas über 22 Jahren – ist die Equipe in dieser Saison gereift. Dies lässt sich an drei Beispielen illustrieren.
Zum einen haben die Aarauerinnen das Kunststück geschafft, den souveränen Leader Fribourg erstmals überhaupt und als einziges Team in der laufenden Meisterschaft zu schlagen. «Dieser Sieg war ganz klar das Highlight der Qualifikation. Diesen Erfolg kann uns niemand mehr nehmen», sagt Captain Melanie Roth.
Noch besser zeigt das zweite Beispiel die Entwicklung der Aarauer Basketballerinnen in dieser Saison. Trotz des 77:75-Sieges gegen Fribourg in der dritten Meisterschaftsrunde haben sie sich in der Startphase der Saison schwergetan. Insbesondere bei den Auswärtsspielen. Nicht weniger als fünf Mal in Folge hat der BC Alte Kanti Aarau zu Beginn der Meisterschaft auswärts verloren. «Wir hatten Mühe, nach den Reisen den Fokus zu finden.
Zudem ist die Stimmung in den Auswärtshallen nicht zu vergleichen mit jener in unserer Heimhalle, wo wir immer lautstark angefeuert werden. Auswärts kommt die Stimmung leider häufig einer Trauerfeier gleich und das waren wir uns nicht gewohnt», so Roth. Mit zunehmender Dauer der Saison haben die Aarauerinnen nun aber auch in den fremden Hallen den Tritt gefunden. Zuletzt gewannen sie gleich drei Mal in Serie.
Ein weiteres Indiz dafür, dass die Mannschaft in ihrer zweiten NLA-Saison definitiv in der höchsten Spielklasse angekommen ist, ist die Tatsache, dass die Aarauerinnen nicht weniger als fünf Spiele mit drei oder weniger Punkten Differenz gewonnen haben. Und das bei nur einer knappen Niederlage. «Das zeigt den Charakter der Mannschaft. Mit diesen knappen Siegen ist der Glaube jeder Spielerin an sich und ihre Teamkolleginnen gewachsen», freut sich Trainer Milenko Tomic.
Sowohl Melanie Roth als auch Milenko Tomic sind mit dem dritten Rang in der Qualifikation mehr als zufrieden. Und das dürfen sie auch sein, denn die NLA der Frauen war selten so ausgeglichen wie in diesem Jahr. Ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg, sich als NLA-Spitzenteam zu etablieren, war die Verpflichtung von Kristina Santiago.
Sie stiess nach acht Runden zu den Aarauerinnen und ersetzte ihre amerikanische Landsfrau Lindsey Doucette, die nie richtig auf Touren gekommen war. «Kristina ist auf dem Feld eine Leaderin. Genau das haben wir gebraucht. Sie schafft es, uns alle nochmals ein Stück besser zu machen», lobt Melanie Roth die neue Mitspielerin, die im Schnitt 24 Punkte pro Spiel beisteuert.
Nach dem dritten Rang in der Qualifikation starten die Aarauerinnen nun in die Zwischenrunde, wo die Duelle mit Hélios, Fribourg, Winterthur und Genf anstehen. Die besten vier Tems dieses Quintetts werden dann in den Playoffs um den Schweizer-Meister-Titel kämpfen. «Wir wollen in die Playoffs und uns mit den Besten messen. Dafür müssen wir noch etwas stabiler werden und bereit sein, noch härter zu verteidigen», gibt Milenko Tomic die Marschroute für die nächsten Spiele vor.