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Das neue Gewerbegebäude in Unterentfelden ist eines der wenigen mit Minergie-Standard.
Dass sich ein Regierungsrat trotz gedrängtem Terminkalender Zeit nimmt, um ein Minergie-Zertifikat persönlich zu überreichen, hat durchaus Selten- heitswert. Doch für das neue Büro- und Gewerbegebäude der Quellmatten AG an der Suhrenmattstrasse in Unterentfelden machte er gestern eine Ausnahme – und zwar, um ein Zeichen zu setzen, wie er sagt.
Zwar sei der Aargau laut Stephan Attiger «nicht nur ein Energiekanton, sondern auch ein Minergiekanton». 2020 war der Aargau nach Zürich und Waadt der Kanton, der am drittmeisten Minergie-Projekte zertifizieren durfte: 350 insgesamt. Doch: Gewerbebauten machen nur einen Bruchteil davon aus. Landesweit 15 Prozent der Minergiebauten, im Aargau gar weniger als 5 Prozent. «Da besteht Nachholbedarf», so Attiger.
Das Gebäude in Unterentfelden gelte als «Vorzeigeobjekt». Und der Kanton sei interessiert, solche Bauten zu unterstützen, stellte Stephan Attiger als Vorsteher vom Departement Bau, Verkehr und Umwelt klar.
«Sie leisten einen wichtigen Beitrag, um unsere Energie- und Klimapolitischen Ziele zu erreichen.»
Die nun symbolische Übergabe des Minergie-Zertifikats – offiziell wurde dieses schon im November ausgestellt – nahmen Aktionäre und Verwaltungsräte der Quellmatten AG vor Ort entgegen. Hans Huber, ehemaliger Stadtammann von Lenzburg und Mitglied des Verwaltungsrats, hob die Qualitäten des Gebäudes hervor:
«Es entspricht dem neusten Stand der Technik und erreicht ein hohes Komfortniveau bezüglich Luftqualität und Behaglichkeit.»
Heizung oder Kühlung laufen über Grundwasserentnahme und Wärmespeicher. Das optimal isolierte Gebäude verbrauche weniger Energie und stosse entsprechend weniger CO2 aus. «Es ist eine Investition, die nicht allzu teuer ist und sich über die Jahre klar auszahlt», sagt Huber.
Das Gebäude liegt im Unterentfelder Industriegebiet, gleich neben der kürzlich renaturierten Uerke und den Gewächshäusern von Holliger Gemüsebau. Eingemietet sind unter anderem ISS Facility Services, H3 Architekten, Pro Senectute Aargau, der Regionale Sozialdienst und ein grosses Fitnesscenter. Dazu betreibt der Kanton dort ein Lager.