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Swissmedic hat am Samstag den Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech zugelassen. In einem ersten Schritt sollen Risikopersonen geimpft werden. Barbara Hürlimann, Leiterin der Abteilung Gesundheit, erklärt die Impfstrategie des Kantons.
Sofern die vom Bund bereitgestellte Informatiklösung wie angekündigt am 4. Januar 2021 einsatzbereit ist, ist ein ordentlicher Impfbeginn ab dem 5. Januar 2021 möglich.
«Grundsätzlich wollen wir dann beginnen, wenn die IT-Lösung des Bundes einsatzbereit ist», sagt Barbara Hürlimann, Leiterin der Abteilung Gesundheit. Im Rahmen einer Testphase sei aber denkbar, dass schon früher vereinzelt Impfungen stattfinden. «Letztlich soll die Impfung sicher sein. Das scheint uns wichtiger als ein paar Tage Unterschied beim Startdatum», sagt Hürlimann.
In der ersten Phase werden in zwei Impfzentren, die den Kantonsspitäler Aarau und Baden angegliedert sind, besonders gefährdete Personen geimpft, die noch mobil sind – also den Weg nach Aarau oder Baden auf sich nehmen können. Für jene Personen, die nicht so einfach in eines der beiden Kantonsspitäler reisen können, sind mobile Teams in Einsatz. Sie kommen zum Beispiel für die Impfungen von Bewohnerinnen und Bewohner in Heimen zum Zuge.
Das könne ein Thema werden, wenn genug Impfstoff für die breite Bevölkerung zur Verfügung stehe, sagt Barbara Hürlimann. Die Impfzentren würden aber auch in Zusammenarbeit mit den beiden Kantonsspitälern oder weiteren Spitälern betrieben. «Nebst Container-Lösungen werden auch weitere geeignete Räumlichkeiten geprüft», sagt Hürlimann. Über Details werde in den nächsten Tagen entschieden.
Die Covid-19-Impfung ist für die Bevölkerung kostenlos.
Nein. Die Impfung ist freiwillig.
Im Moment sehe es nach ungefähr 8000 Dosen in der ersten Lieferung aus, sagt Hürlimann. Die Menge verfügbarer Impfdosen werde kontinuierlich zunehmen – vor allem falls noch weitere Impfstoffe zugelassen werden.
In der ersten Phase werden unter anderem besonders gefährdete Personen, Gesundheitspersonal mit Patientenkontakt und Betreuungspersonal von besonders gefährdeten Personen geimpft. Die 8000 Impfdosen reichen bei Weitem nicht, um all diese Personen zu impfen. Laut Barbara Hürlimann leben im Aargau 6500 bis 7000 Personen in einem Alters- oder Pflegeheim. Die Spitex-Organisationen betreuten weitere 30'000 Personen. Und in den Spitälern und Heimen im Kanton arbeiten mehrere Tausend Mitarbeitende.
Die Abteilung Gesundheit werde die Priorisierung gemeinsam mit den Verantwortlichen von Gesundheitseinrichtungen, Spitex-Organisationen oder Hausärztinnen vornehmen. Bereits klar ist, dass die Bewohnerinnen und Bewohner von Alters- und Pflegeheimen zu den allerersten gehören, die geimpft werden. Dort besteht aufgrund des Alters und der meist vorhandenen Vorerkrankungen ein grosses Risiko für schwere Verläufe.
Aktuell gibt es noch keine zentrale Meldestelle, wo man sich beispielsweise auf eine Warteliste setzen lassen könnte. Die Abteilung Gesundheit werde aber laufend über den Ausbau des Impfangebots informieren und die neuen Angebote bekannt machen, sagt Barbara Hürlimann.