Reinach
Stiftung Lebenshilfe spielt in den oberen Rängen mit beim Swiss Arbeitgeber Award

In der Kategorie 250 bis 999 Mitarbeitende hat die Reinacher Stiftung Lebenshilfe bereits zum zweiten Mal abgestaubt. Dennoch gibt es laut Geschäftsleiter Philippe Crameri zwei Punkte, an denen noch gearbeitet werden muss.

Natasha Hähni
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Wechsel bei der Stiftung Lebenshilfe: Andreas Huber (rechts) übernimmt den Posten als Stiftungsrats-Präsident von Thomas Oetiker ab dem kommenden Jahr.

Wechsel bei der Stiftung Lebenshilfe: Andreas Huber (rechts) übernimmt den Posten als Stiftungsrats-Präsident von Thomas Oetiker ab dem kommenden Jahr.

Remo Conoci / zvg

Seit 60 Jahren unterstützt die Stiftung Lebenshilfe Menschen mit Beeinträchtigungen. Und die Mitarbeitenden tun das gerne, wie ein Blick auf die Rangliste des diesjährigen Swiss Arbeitgeber Awards zeigt. Die Reinacher Institution befindet sich dort auf dem zweiten Rang. Nur die Bergdietiker Soudronic AG, die im Maschinenbau tätig ist, hat in der Kategorie 250 bis 999 Mitarbeitende eine bessere Bewertung erhalten. Insgesamt gibt es vier Kategorien.

Abgegeben werden die Bewertungen, die als Grundlage für die Auszeichnung dienen, von den Mitarbeitenden mittels einer externen Personalbefragung der Firma Icommit. «Die Umfrage führen wir alle zwei Jahre durch. Die Ergebnisse zeigen uns, wo wir uns verbessern können», erklärt Geschäftsleiter Philippe Crameri. So könne die Stiftung ihren Fortschritt prüfen und sich mit anderen Unternehmen vergleichen. «Die Auszeichnung ist lediglich das Sahnehäubchen.» Die erhält die Stiftung Lebenshilfe bereits zum zweiten Mal in Folge.

Es gibt noch Verbesserungspotenzial

Raum nach oben gibt es laut Geschäftsleiter in den Sparten Vergütung sowie Arbeit und Freizeit. «Wir wissen alle, dass Arbeitnehmende in der sozialen Branche in der Schweiz tendenziell zu wenig verdienen», so Crameri. Während ihm zufolge das Lohnsystem bei der Stiftung Lebenshilfe fair und transparent ist, werde im kommenden Jahr dennoch ein neues ausgearbeitet und bald darauf eingeführt.

Während Anpassungen bei der Vergütung für kurzfristige Zufriedenheit beim Personal sorgen, seien die Fragen nach Arbeit und Freizeit ausschlaggebend für die längerfristige Bindung ans Unternehmen. Dafür wolle die Stiftung in Zukunft die Freiwilligenarbeit intensivieren, um das Personal zu entlasten. Andererseits wird laut Crameri ein Springer-Pool aufgebaut. «So muss nicht das bestehende Personal einspringen, wenn kurzfristig jemand gebraucht wird.»

Sehen lassen können sich gemäss Crameri vor allem die guten Werte rund um die Kundenorientierung, die Einbindung der Mitarbeitenden und die allgemeine Zusammenarbeit im Betrieb. «Die Auswertung unterstreicht, dass bei uns alle auf Augenhöhe arbeiten», sagt Crameri zufrieden.

In derselben Kategorie wie die Stiftung Lebenshilfe ist auch die Aargauer Kantonalbank. Sie erreichte den neunten Platz. Die Aarauer Swissgrid AG schaffte es auf Platz elf. Die Berufsschule Lenzburg schaffte es in der Kategorie «100 bis 249 Mitarbeitende» gar auf den ersten Platz. Die Aarauer TM Concept AG erreichte den 17. Rang. Die Bison Schweiz AG aus Sursee erreichte Platz 18.