Die Ballettschule Theater Basel will umziehen: Es fehlen ihr Trainingsstätten. Finanzielle Engpässe könnten dem Plan aber einen Strich durch die Rechnung machen.
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Sie strahlt weit über die Region hinaus: Die Ballettschule Theater Basel ist eine international bekannte Ausbildungsstätte für angehende Tänzerinnen und Tänzer. Und trotzdem steht die Institution vor Schwierigkeiten: Platzmangel und finanzielle Engpässe lassen die Köpfe rauchen. «Es ist das Schicksal der Ballettschule: Sie hat weltweit einen sehr guten Ruf, aber in Basel weiss man das gar nicht so genau. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Schule», sagt Caroline Barthe, Präsidentin des Vereins Ballettschule Theater Basel (BTB).
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Die Ballettschule Theater Basel will umziehen: Es fehlen ihr Trainingsstätten. Finanzielle Engpässe könnten dem Plan aber einen Strich durch die Rechnung machen.
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Sie strahlt weit über die Region hinaus: Die Ballettschule Theater Basel ist eine international bekannte Ausbildungsstätte für angehende Tänzerinnen und Tänzer. Und trotzdem steht die Institution vor Schwierigkeiten: Platzmangel und finanzielle Engpässe lassen die Köpfe rauchen. «Es ist das Schicksal der Ballettschule: Sie hat weltweit einen sehr guten Ruf, aber in Basel weiss man das gar nicht so genau. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Schule», sagt Caroline Barthe, Präsidentin des Vereins Ballettschule Theater Basel (BTB).
Als dann das Theater nach vielen Jahren saniert und renoviert wurde, fielen Trainingsplätze weg, sodass die Tänzerinnen und Tänzer der Ballettschule ausweichen mussten und immer noch müssen: Wie Barthe sagt, trainieren sie derzeit an verschiedenen Orten in Basel: Die St.Jakobshalle habe das Erziehungsdepartement vermittelt, daneben auch auf dem Rankhof und am Klosterberg.
Wie Recherchen der bz nun zeigen, möchte die Ballettschule ins Erlenmattquartier zügeln: Bereits im Frühling des vergangenen Jahres sei die vormalige Geschäftsführerin des Vereins BTB – der seit 2012 vom Theater Basel ausgegliedert und eine unabhängige Ausbildungsstätte ist – auf die Stiftung Habitat zugegangen und habe sie nach einer Zusammenarbeit gefragt.
Die Stiftung besitzt diverse Grundstücke auf dem Erlenmattareal, darunter auch das letzte noch unbebaute an der Signalstrasse hinter dem Hotel Silo. Dort soll der künftige Campus der Ballettschule entstehen und Unterkunft sowie Trainingsstätten vereinen. Derzeit wohnen die Auszubildenden der Tanzschule an verschiedenen Orten in Basel.
Die Stiftung Habitat hat für die Gestaltung des Campus ein Auswahlverfahren mit fünf Architekturbüros durchgeführt und sich für das Projekt von Stump & Schibli Architekten BSA aus Basel entschieden. Der Campus und das Wohnhaus der Stiftung mit 24 Wohnungen sind laut der Stiftung Habitat zwei verschiedene Bauvorhaben. Bei beiden sei sie allerdings Bauherrin und beide werden von Stump & Schibli geplant.
Bislang habe die Ballettschule allerdings erst eine Absichtserklärung unterschrieben und noch nicht definitiv zugesagt. Die Frist reicht bis Ende 2022, wie Barthe ausführt. Die noch fehlende Zusage sei auf finanzielle Gründe zurückzuführen. Denn: Die Ballettschule steht nicht nur vor zu wenig Platz, sondern kämpft sich ausserdem finanziell eher schlecht als recht durch. «Die Schule ist gewachsen und hat einen grossen künstlerischen Erfolg, aber es war immer schon schwierig, finanziell durchzukommen», so Barthe. Das sei unter anderem auch auf die internationalen Choreografinnen und Choreografen zurückzuführen, die für die Ausbildung der Tänzerinnen und Tänzern nötig seien. Und bevor sie dem Umzug definitiv zustimmen, müsse man finanziell auf sicheren Beinen stehen.
Aber Barthe wendet ein: «Die Finanzierung der Ballettschule ist sowieso ein Thema. Wir haben Platzmangel und die Möglichkeit auf dem Erlenmattareal ist keine Nice-to-have-Lösung, sondern unsere Lebensrettung.» Es sei denn auch so, dass man lange nach Trainingsmöglichkeiten gesucht, aber keine passenden Studios gefunden habe.
«Deshalb ist die Lösung mit dem Campus eine Sicherung für die Schule zu überleben.»
Auf Zwischenlösungen muss die Ballettschule allerdings noch eine Zeit lang setzen: Wenn alles nach Plan läuft, könnte die Ballettschule erst auf das Schuljahr 2025/26 auf den Campus im Erlenmattquartier zügeln, wie Barthe sagt.