Gegen acht Polizisten der Basler Kantonspolizei wurde ein Verfahren eingeleitet. Ihnen wird vorgeworfen, im Mai 2019 einen jungen Mann bei einer Personenkontrolle in der Freien Strasse verletzt und belästigt zu haben.
Am Nachmittag vom 24. Mai 2019 war Jefferson Mosquera, ein dunkelhäutiger Baselbieter mit kolumbianischen Wurzeln, auf seinem Skateboard in der Freien Strasse unterwegs. Da das Fahren in der Fussgängerzone vorboten ist, wurde der damals 19-Jährige von einer Polizeipatrouille angehalten.
Wie «20 Minuten» berichtet, habe Jefferson Mosquera sich sofort ausgewiesen und zündete daraufhin eine Zigarette an. Als die Polizei dies verbieten wollte und ihm die Zigarette aus dem Mund nahm, geriet die Situation ausser Kontrolle. Der junge Mann wurde verbal auffällig, woraufhin ihn die Polizisten überwältigt und zu Boden gebracht haben.
Mit einem Spuckschutz versehen wurde er in einem Kastenwagen der Polizei abgeführt und musste die Nacht in einer Zelle verbringen.
Nach der eskallierten Polizeikontrolle folge ein Strafbefehl gegen Mosquera wegen Gewalt und Drohung gegen Beamte. Im August wurde er jedoch vom Basler Strafgericht freigesprochen. Wegen Hinderung einer Amtshandlung wurde er zu hingegen zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt
Nun – über ein Jahr später – stehen die acht involvierten Polizisten im Zentrum einer Untersuchung, ein entsprechendes Verfahren läuft. Die Polizisten sollen sich bei der erwähnten Personenkontrolle falsch verhalten haben. Sie wurden wegen Tätlichkeit, Körperverletzung und sexueller Belästigung angezeigt. Da es sich um ein «laufendes Verfahren» handle, macht die Basler Staatsanwaltschaft zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben zum Sachverhalt.