Zwischenruf
Also sprach Dr. Buser

Mélanie Honegger
Mélanie Honegger
Drucken
Peter Buser hat Willen zum Humor. (Archivbild)

Peter Buser hat Willen zum Humor. (Archivbild)

Hansjörg Sahli

Es muss für Doktor Peter Buser eine harte Woche gewesen sein. Erst wurde sein Podium zum Frauenbild von Nietzsche von Politikerinnen völlig überraschend als sexistisch beschimpft, dann gab ihm auch noch Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann einen Korb. Ecce Antichrist! Vergebens versuchte er gestern, die bz-Redaktorin, der er tags zuvor noch mit einer Strafanzeige gedroht hatte, als Gesprächsgast einzuladen.

Den neusten literarischen Erguss von Buser möchten wir deshalb niemandem vorenthalten. Also sprach Buser auf Facebook: «Wie hätte Friedrich Dürrenmatt diese erquicklich süsse Basler Posse wohl dargestellt?» Der Poet liefert die Antwort natürlich gleich mit: «Vielleicht hätte er folgenden Olymp ausgebildet: eine übermächtige, männerfressende Matrone Ackermann hockt auf wolkenhohem Thron. Männerblutige Jungfrauen mit Schildaufschrift Karin Müller (Chefredaktorin von Telebasel, Anm. der Red.), Mélanie Honegger (die hier Schreibende, Anm. der Red.) und Michela Seggiani (SP-Grossrätin, Anm. der Red.) führen ihrem Schlund fortwährend Männerkadaver zu. Aus den hackenden Zähnen ergattern sie gierigen Auges blutige Stücke und nähren damit ihre in Sattheit schwelgenden Unterleiber.» Aus Buser, eigentlich Dichter und Denker, wird plötzlich ein Richter und Henker.

Jenseits von Gut und Böse, denken Sie? Weit gefehlt! Vielmehr ist es eine Genealogie der Amoral. Die bz bricht eine Lanze für den völlig zu Unrecht als Macho und Playboy bezeichneten Buser und stellt fest: Dieser Mann hat den Willen zum Humor.