Atomkraftwerke
Basler Staatsarchiv: Zeitzeugnisse aus der Geschichte der Anti-AKW-Bewegung

Das Staatsarchiv Basel-Stadt betreut eine neue Sammlung: Die Dokumentationen des schweizweiten Widerstandes gegen Atomkraftwerke. Ab sofort können die Schriften, Bilder und Filme von der Öffentlichkeit eingesehen werden.

Laura Pirroncello
Drucken
Bilder, Fotos und Schriften dokumentieren seit 1970 die schweizweite Anti-AKW-Bewegung.

Bilder, Fotos und Schriften dokumentieren seit 1970 die schweizweite Anti-AKW-Bewegung.

Str / KEYSTONE

Seit 1970 haben Aktivistinnen und Aktivisten der Anti-AKW-Bewegung Unterlagen gesammelt, die den breit abgestützten Widerstand dokumentieren. Der Verein Atomfreie Schweiz eröffnete 2015 eine gleichnamige Dokumentationsstelle. Diese sollte die Unterlagen für die Nachwelt bewahren und ausserdem öffentlich zugänglich machen.

Das Staatsarchiv sichert sich diese Akten, Fotos, Filme und Plakate. Ab sofort können sie eingesehen werden, heisst es in einer Mitteilung des Basler Präsidialdepartements.

Was mit der Gewaltfreien Aktion gegen das AKW Kaiseraugst begann, breitete sich als schweizweiter Widerstand gegen Atomkraftwerke aus. Dass die Dokumente der Bewegung erhalten werden, sei wichtig, wird Regierungsrat Lukas Engelberger in der Mitteilung zitiert. So sollen sie der historischen Forschung sowie der Öffentlichkeit zugänglich bleiben.

Der Basler Grosse Rat beantragte dem Regierungsrat 2016 finanzielle Unterstützung für die Dokumentationsstelle. Für den Regierungsrat stand eine dauerhafte Weiterführung der Stelle als eigenständige Institution jedoch nicht zur Debatte, heisst es weiter. Deshalb wurde 2019 beschlossen, dass das Staatsarchiv die Dokumente übernehmen und sichern soll.

Nach der Übergabe der Unterlagen ans Staatsarchiv wurden die Örtlichkeiten der Dokumentationsstelle geräumt. Der Trägerverein löste sich im Februar 2022 auf.