Auswirkungen
Basel-Stadt ist am drittmeisten von den Coronamassnahmen betroffen

Nach dem ersten Lockdown lag der Kanton an vierter Stelle. Ein Jahr später ist Basel-Stadt erneut unter denjenigen Regionen, die wirtschaftlich am stärksten leiden.

Nora Bader
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11 Prozent aller Beschäftigten des Kantons Basel-Stadt arbeiten in Betrieben, die besonders von den Massnahmen betroffen waren.

11 Prozent aller Beschäftigten des Kantons Basel-Stadt arbeiten in Betrieben, die besonders von den Massnahmen betroffen waren.

Georgios Kefalas / Keystone

Die aufgrund der Covid-19-Pandemie angeordneten Massnahmen des Bundesrates haben Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft und auf den Arbeitsmarkt. Gemäss Schätzung des Bundesamtes für Statistik mussten ab dem 17. März 2020 im ersten Lockdown rund 21 Prozent der Betriebe in Basel-Stadt geschlossen werden, wie das Amt mitteilt.

Betroffen waren vor allem Betriebe im Detailhandel, die Gastronomie, Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe und Betriebe, welche personenbezogene Dienstleistungen mit Körperkontakt anbieten. In diesen Betrieben arbeiten rund 11 Prozent aller Beschäftigten des Kantons Basel-Stadt.

Effekt war beim zweiten Shutdown etwas tiefer

Die Lockerungen vom Mai 2020 führten dazu, dass nur noch rund 6 Prozent der Betriebe in Basel-Stadt aufgrund der Bundesverordnung geschlossen sein mussten. Davon waren rund 3 Prozent der Beschäftigten im Kanton Basel-Stadt betroffen.

Vom erneuten Shutdown am 18. Januar 2021 waren mit 16 Prozent etwas weniger Betriebe betroffen als im Frühjahr 2020. Die Differenz resultiere hauptsächlich daher, dass die Betriebe mit personenbezogenen Dienstleistungen mit Körperkontakt geöffnet bleiben konnten. Der Anteil der betroffenen Beschäftigten lag mit 10 Prozent nur leicht tiefer.

Von vierter auf dritte Stelle gerutscht

Ein Kantonsvergleich zeige, dass der Kanton Wallis am stärksten von den Massnahmen ab dem 17. März betroffen war (15% aller Beschäftigten), der Kanton Appenzell Ausserrhoden am schwächsten (6,6%). Der Kanton Basel-Stadt lag an vierter Stelle. Nach der Lockerung vom 11. Mai hat sich dieser Anteil in allen Kantonen deutlich reduziert.

Brisant: Der Kanton Basel-Stadt ist wieder vergleichsweise stark betroffen und liegt nun an dritter Stelle. Die Auswirkungen der Pandemie würden aber natürlich noch weiterreichen, so das Bundesamt. Betroffen seien auch Betriebe, die nicht schliessen mussten und somit auch ihre Arbeitnehmenden.