Jungunternehmer
Basler Biobauern bieten die letzte Ruhe unter Bäumen an

Die Basler Jungunternehmer David Naef und Valentin Graf wollen sich mit einer aussergewöhnlichen Idee selbstständig machen: Sie wollen den Tod weg vom Friedhof holen und Baumbestattungen anbieten. Auf SRF 2 kämpfen die beiden heute für ihre Firma.

Franziska Zambach
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Zwei Basler Jungunternehmer stellen ihre Geschäftsidee bei «Beobachter TV» vor
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Die beiden Jungunternehmer erhalten Besuch von «Beobachter TV»-Moderator Roland Luder.
Experte Jürg Keim berät die Jungunternehmer.

Zwei Basler Jungunternehmer stellen ihre Geschäftsidee bei «Beobachter TV» vor

SRF/Oscar Alessio

Zwei Basler Biobauern machen sich selbstständig - jedoch nicht mit einem Bauernbetrieb, einer Bioabfall-Verwertung oder den eigenen Weinreben, sondern mit Baumbestattungen. Ihr Unternehmen «Finis» bietet eine Alternative zum Friedhof: Jeder kann sich ein Baum reservieren, unter dem er bestattet werden will - ein Plätzchen für die Ewigkeit sozusagen.

Die beiden Landwirte David Naef und Valentin Graf sind mit ihren 27 und 23 Jahren eigentlich noch zu jung, um sich mit dem Thema Tod und Friedhof zu beschäftigen. Naef erklärt gegenüber der Zeitung «Blick»: «Bei uns steht nicht der Tod im Vordergrund. Wir beschäftigen uns mit Bäumen.» Und auch Graf betont: «Wir wollen sicher nicht den Friedhöfen Konkurrenz machen.»

Vielmehr geht es den beiden darum, etwas für die Kulturlandschaft zu tun. «Alle Menschen wollen etwas auf der Welt zurücklassen», sagt Naef gegenüber dem «Blick».

Heute Abend setzen sich die beiden Jungunternehmer bei «Beobachter TV» auf SRF 2 (19 Uhr) für ihre Geschäftsidee ein. Unter dem Motto «Experten im Einsatz» werden in der ersten Staffel des Sendeformats Start-Up-Unternehmen wie Finis von fachkundigen Personen beraten.

Und die Hilfe können die beiden Jungunternehmer gut gebrauchen, denn die Umsetzung ihrer Idee ist kompliziert. Bewilligungen, Dienstbarkeitsverträge mit Landbesitzern, Grundbucheinträge müssen eingeholt und abgesegnet werden.

Naef und Graf haben in der Ost-, Nordwest- und der Innerschweiz bereits Partner gefunden: «Im letzten halben Jahr haben wir mit 35 Bauern Verträge unterzeichnet, mehr als 20 Bäume auf deren Grundstücken stehen uns jeweils zur Verfügung.» Unter diesen kann man sich vom Jungbaum bis zur riesigen Eichenwaldweide alles reservieren.

Das gesamte Angebot gibt es auf der Webseite des Start-Up-Unternehmens.