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Die neue Consense Philanthropy Consulting berät Stiftungen und Non-Profit-Organisationen. Es ist ein Angebot, das auf die zugenommenen Nachfragen abzielt.
Zwei- bis dreimal jährlich übernimmt das Institut für philanthropische Studien (CEPS) der Universität Basel Beratungsaufträge von Stiftungen und nicht gewinnorientierten Organisationen (NGO). Um solche Projekte im grösseren Umfang umzusetzen, fehlten jedoch die Ressourcen, sagt Institutsleiter Georg von Schnurbein. Dabei hätten in den vergangenen Monaten Anfragen deutlich zugenommen. Zur Nachfrage schaffte er nun zusammen mit drei Mitstreitern das Angebot: Er gründete die Firma Consense Philanthropy Consulting, die ab März operativ tätig sein wird.
Dass Universitätsprofessoren ihr Wissen und ihr Beziehungsnetz kommerziell nutzen, ist durchaus vorgesehen und unternehmerisches Handeln gewollt. Bis 20 Prozent ihrer Arbeitszeit können sie ausseruniversitär einsetzen. Voraussetzung ist eine Deklaration auf der Liste der Nebentätigkeiten.
Bei Erfindungen, die auf universitärer Grundlagenforschung basieren, gibt es klare Vorgaben, nach denen die Hochschule an einer Verwertung partizipiert. Bei Beratungstätigkeiten, Expertisen oder auch bei gut vergüteten Verwaltungsratsmandaten ist nur ein Geldrückfluss an die Universität vorgesehen, wenn deren Infrastruktur mitbenutzt wird.
Schnurbein ist an der neuen Firma beteiligt und wird sie als wissenschaftlicher Beirat begleiten. Zwei Mitarbeitende, die bisher am Institut tätig sind, werden dort jedoch ausscheiden, um die konkrete Arbeit zu übernehmen. Schnurbein sagt, eine klare Trennung sei auch notwendig, weil das Institut stark in der Weiterbildung tätig sei, diese sich jedoch schlecht mit Beratungsmandaten vereinbaren lasse.
Gemeinnützig ist die Firma nicht, doch gemäss Beschreibung bewirbt sie sich für höhere Weihen: «Die Gesellschaft verfolgt den Zweck, mit ihrer Geschäftstätigkeit eine erheblich positive Wirkung auf das Gemeinwohl sowie die Umwelt zu erzielen». Schnurbein sagt, dieser Passus in den Statuten sei eine Bedingung, um sich als «B Corp» zertifizieren lassen.
Das Label der in den USA gegründeten Organisation garantiert nach eigenem Anspruch «die nachweislich höchsten Standards für Sozial - und Umweltverträglichkeit, rechtliche Unternehmensverantwortung und öffentliche Transparenz». Zu den gelabelten Firmen gehören klassische Umweltfirmen, aber auch Firmen wie der Lebensmittelkonzern Danone oder das Genfer Bankenhaus Lombard Odier.