Infobest Palmrain, die primär von Grenzgängern genutzte, trinationale Beratungsstelle für grenzüberschreitende Fragen, feierte am Freitagvormittag in Village-Neuf ihr 25-jähriges Bestehen.
Eigentlich war es ein fröhlicher Anlass. Alle ehemaligen und jetzigen Mitarbeitenden waren da, dazu viel Prominenz aus der Politik und Wirtschaft des Dreilands. In schönen Reden betonten der Baselbieter Sicherheitsdirektor Isaac Reber, die Lörracher Landrätin Marion Dammann und der Elsässer Departementsrat Daniel Adrian die Bedeutung von Infobest Palmrain, der einzigen trinationalen unter den insgesamt vier Infobest-Beratungsstellen zwischen Basel und Karlsruhe.
Seit genau 25 Jahren beraten vier Palmrain-Angestellte kostenlos Bürgerinnen und Bürger aus der Nordwestschweiz, dem Süden des Haut-Rhin und Südbaden zu allen Fragen von grenzüberschreitender Bedeutung. Dieses Jubiläum wollte am Freitagvormittag auf dem Gelände des ehemaligen Zollgebäudes in Village-Neuf ordentlich gefeiert sein.
Spätestens beim lockeren Talk mit dem Palmrain-Personal wurde jedoch klar, wo der Schuh drückt. Wurden 1994, im ersten vollen Jahr nach der Gründung, noch Anfragen von 2036 Personen bearbeitet, waren es 2017 bereits 6750 Anfragen von 6302 Personen. Trotz des verdreifachten Bedarfs nach Grenzgängerinformationen ist die Personaldotation in den vergangenen 25 Jahren stets dieselbe geblieben: Je ein Referent für die Schweiz und Frankreich, eine deutsche Referentin sowie eine Assistentin versuchen, die hohe Arbeitsbelastung zu meistern.
Wenn jetzt die gute Fee käme, müsste darum der Personalbestand um mindestens eine Stelle erhöht werden, folgerte Marc Borer, seit 2005 der Schweizer Referent am Palmrain. Ob die anwesenden Politiker das gehört haben? Mitfinanziert wird Infobest Palmrain auch von den Kantonen Basel-Stadt und Baselland sowie Gemeinden, Verbänden und privaten Sponsoren.
Was die Art der Fragen von Ratsuchenden betrifft, nannte die Lörracher Landrätin Dammann das wohl kurioseste Anliegen in der 25-jährigen Geschichte von Infobest Palmrain. Vor Jahren wandte sich mal ein Franzose ans Palmrain-Team, weil er wissen wollte, ob er der Sohn eines Mitglieds der deutschen Hardrockgruppe Scorpions sein könnte. Bei dieser Frage konnten ihm laut Dammann selbst die gewieften Palmrain-Referenten nicht weiterhelfen.