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Auch drei Wochen nach der Tat im Gotthelf-Quartier säumen Blumen und Kerzen den Ort, an dem der 7-Jährige von einer 75-Jährigen tödlich verletzt wurde. Eine Petition fordert just an dieser Stelle eine Gedenktafel für den Jungen.
Sie sind immer wieder frisch, die Blumen, Sträusse, Kerzen, die am Tatort niedergelegt werden, wo der 7-jährige Ilias am Donnerstag vor drei Wochen von einer 75-jährigen Frau tödlich verletzt wurde. Die Tat schockierte weit über Basel hinaus die Bevölkerung.
Mittlerweile ist bekannt: Die Täterin hatte über 100’000 Franken Schulden und war bei den Behörden bekannt. Ein mehrere hundert Seiten umfassendes Dossier mit Briefen ist beim Bund vorhanden, in denen sich die Frau beim Staat verschiedentlich beschwerte.
«Die mutmassliche Täterin befindet sich nach wie vor in Untersuchungshaft», wie Peter Gill von der Basler Staatsanwaltschaft sagt. Des Weiteren werde die Frau psychiatrisch begutachtet und es werden Einvernahmen, Befragungen und Untersuchungen durchgeführt.
Derweil fordert eine Petition einen Gedenkstein für Ilias. Auf der Plattform www.petitio.ch fordert Lukas Spichiger, dass an der Unglücksstelle ein entsprechendes Mahnmal eingerichtet wird – dort, wo heute noch Trauernde des Jungen gedenken. Die Forderung hat bereits 1370 Unterstützer gefunden und läuft noch elf Tage. Solche Gedenktafeln sind in Basel zwar selten, aber es gibt sie.
Meist sind diese öffentlichen Gedenkelemente aber eher historischen Ereignissen oder Figuren gewidmet. «Die Petition bedarf einer gesamthaften Betrachtung durch das für die Beantwortung zuständige Gremium», sagt Regierungssprecher Marco Greiner auf Anfrage der bz.
Es sei noch unklar, wo die Petition eingereicht werde – beim Regierungsrat oder beim Grossen Rat. «Das zuständige Gremium würde die Petition beantworten und dabei die damit zusammenhängenden Fragen klären.» Dabei würde dann auch die auf Verwaltungsebene zuständige Allmendverwaltung beigezogen werden.