Einbrecher
Das sind die effektivsten Massnahmen gegen dreiste Einbrecher

Am Dienstag wird die neue Kriminalitätsstatistik des Kantons Basel-Stadt veröffentlicht. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Einbrüche massiv zugenommen haben – die bz zeigt, wie man sich schützen kann.

Janine Müller
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Eine ungesicherte Tür kann einfach aufgebrochen werden. (Symbolbild)

Eine ungesicherte Tür kann einfach aufgebrochen werden. (Symbolbild)

Keystone

Dreist sind sie, unheimlich schnell und äusserst geschickt. Einbrecher scheuen sich immer seltener, am helllichten Tag in Häuser einzudringen. Innert 30 Sekunden knacken sie mit einem Schraubenzieher ungeschützte Fenster und Türen. Dabei sind Einfamilienhäuser und Parterrewohnungen am häufigsten betroffen.

Am Dienstag wird die neue Kriminalitätsstatistik des Kantons Basel-Stadt veröffentlicht. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Einbrüche massiv zugenommen haben. Wie kann man sich dagegen schützen? Welche Möglichkeiten hat man, um nicht Opfer eines Einbruchs zu werden?

Kostenlose Beratungen

Die Basler Kantonspolizei bietet kostenlos Beratungen bei Ihnen zu Hause an. Dabei wird Ihr Heim auf Schwachstellen geprüft. Folgende Massnahmen gegen Einbruch schlägt die Kantonspolizei vor:

• Fenster, Türen, Nebeneingänge (wie Terrassentüren), Kellerfenster und Lichtschächte des Hauses oder der Wohnung einbruchsicher machen.

• Vorsicht, wenn Sie für längere Zeit abwesend sind. Vermeiden Sie Notizen an der Haustüre und überfüllte Briefkästen (Post abbestellen oder umleiten). Auch auf dem Telefonbeantworter sollten Sie keine Hinweise hinterlassen, dass Sie nicht zu Hause sind.

• Auf keinen Fall Schlüssel hinterlegen. Weder unter Türmatten, noch unter Blumentöpfen und ähnlichem.

• Informieren Sie Ihre Nachbarn, wenn Sie ein paar Tage oder noch länger verreisen. Vertrauen Sie jemandem besonders gut, können Sie ihn bitten, zwischendurch in Ihrem Haus oder der Wohnung vorbeizuschauen.

• Einbrecher scheuen sich vor Licht. Installieren Sie draussen eine Schockbeleuchtung mit Bewegungsmeldern.

• Auch im Haus- oder Wohnungsinneren lohnt sich die Installation von abschreckender Beleuchtung. Mittels Schaltuhr oder mit Dämmerungsschalter schaltet sich das Licht unregelmässig ein und aus und simuliert so Anwesenheit. Radio und Fernseher lassen sich ebenfalls damit verbinden.

• Wertpapiere, Bargeld und Schmuck gehören in feste Tresore (keine tragbaren Kassetten). Tresore lassen sich im Boden oder in der Wand verankern.

• Bemerken Sie etwas Verdächtiges in Ihrer Nachbarschaft, sollten Sie die Polizei auf 117 informieren.

Schreinerei oder Baumarkt

Am sinnvollsten ist es, wenn Sie Ihr Zuhause einbruchsicher umrüsten. Ob Sie dies von einem Schreiner machen lassen oder sich in einem Baumarkt mit Produkten versorgen, hängt vor allem von Ihrem Portemonnaie ab.

Die Basler Schreinerei Robert Schweizer AG hat sich vor gut 14 Jahren auf Einbruchschutz spezialisiert. Bestehende Fenster und Türen, aber auch Keller- und Lichtschächte versehen die Schreiner mit unsichtbaren Hürden für Einbrecher. «Will man ein ganzes Einfamilienhaus umrüsten, muss man - je nach Anzahl Fenster und Türen - mit 1000 bis 15 000 Franken rechnen», sagt Gaston R. Schweizer, Geschäftsinhaber der Robert Schweizer AG. Günstiger ist es in Baumärkten wie Jumbo oder Coop Bau+Hobby, die Mini-Alarmanlagen, Überwachungskameras und Lichtschaltuhren im Sortiment führen. Gemäss Angaben der Filialen gibt es Sicherheitsschlösser ab sechs Franken. Oder Alarmanlagen um die 600 Franken. Marco Liechti von der Kriminalprävention der Kantonspolizei Basel-Stadt warnt aber vor zu billigen Produkten. Vielfach stimme dort die Qualität nicht.