Grundsteinlegung
Das Tor zur Stadt Basel nimmt weiter Form an

Auf dem Miba-Areal zwischen dem Basler Bahnhof SBB und dem St.Jakob-Park hat die nächste Phase begonnen. Gestern war Grundsteinlegung für das zweite von insgesamt vier geplanten Gebäuden. Entstehen soll ein Alters- und Pflegezentrum.

Nadine Böni
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So soll das Dienstleistungszentrum in 18 Monaten aussehen.

So soll das Dienstleistungszentrum in 18 Monaten aussehen.

Zur Verfügung gestellt

Bauherrin des Dienstleistungszentrum «CityGate» ist die Basellandschaftliche Pensionskasse (BLPK). Die Grundsteinlegung für das zweite Gebäude setze «einen weiteren Meilenstein in der Geschichte von ‹CityGate›», sagt Hans Peter Simeon, Vorsitzender der BLPK-Geschäftsleitung.

Im Haus D wird bis im Herbst 2013 das Alters- und Pflegezentrum Senevita Gellertblick entstehen. Die Senevita AG mietet das ganze Haus und eröffnet damit ihr erstes Alterszentrum im Kanton Basel-Stadt.

98 Alterswohnungen geplant

Im zehnstöckigen Gebäude entstehen insgesamt 98 Alterswohnungen und 56 Pflegezimmer. «Im Alter möglichst eigenständig wohnen und dennoch Hilfe erhalten, wenn es nötig ist – diesem Anspruch werden wir mit dem Alterszentrum Gellertblick gerecht», verspricht Werner Müller, CEO der Senevita AG, an der Grundsteinlegung.

Auch ein Bedürfnis der Gesellschaft mag die Senevita zumindest teilweise zu stillen: Der Mangel an Pflegezimmern hat sich nach den Krisenjahren 2007 und 2008 und einer zwischenzeitlichen Besserung im letzten Jahr wieder verschärft (siehe Box «Mangel an Pflegebetten»). Luca Selva, Architekt des neuen Gebäudes, sieht im Projekt deshalb einen «grossen Beitrag auf Ebene der Stadtentwicklung.»

Nicht nur würde der Mangel an Pflegebetten etwas verringert. Dereinst würden im Gellert-Quartier Wohnungen frei, wenn deren Bewohnerinnen und Bewohner ins Alterszentrum Gellertblick zögen, ist Selva überzeugt. Dies komme dem Kanton entgegen, der sich auf die Flagge geschrieben hat, das Wohnungsangebot zu vergrössern.

Dass man sich ausgerechnet mit der Senevita als Mieterin für das gesamte zweite Gebäude hat einig werden können, freut auch die BLPK. «Unser Geschäftszweck ist die Altersvorsorge – daher passt das ideal», sagt Hans Peter Simeon.

Noch zwei weitere Gebäude

Das «Tor zur Stadt», wie «CityGate» zu deutsch heisst, nimmt mit dem Bau des zweiten Gebäudes immer mehr Fahrt auf. Schon 2001 hatte die BLPK das ehemalige Areal der Nordwestschweizer Milchverarbeitung (Miba) gekauft. In den folgenden Verhandlungen war es allerdings zu Verzögerungen gekommen. Deshalb konnte das erste neue Gebäude auf dem Areal – ein siebenstöckiges Gebäude mit Büroräumen, die von der Gruner-Gruppe gemietet sind – erst im Sommer 2010 eröffnet werden.

Diese Anfangsschwierigkeiten scheinen nun überwunden. Mit der Fertigstellung des Alters- und Pflegezentrums wird de Hälfte der Überbauung «CityGate» realisiert sein. Sobald Mieter gefunden sind, folgen auf dem 20000 Quadratmeter grossen Areal noch zwei weitere Gebäude. Laut BLPK wird das in den kommenden Jahren der Fall sein. Die gesamte Investitionssumme für das Dienstleistungszentrum «CityGate» beträgt 200 Millionen Franken.