Einer der grossen Vorzüge der Fortbewegung mit dem Zweirad: Man findet überall einen Parkplatz. Denkste! Jetzt kommen die Enuus.
Lange war klar, wo bei den Verkehrsteilnehmern die Konfliktlinien verlaufen. Velofahrer ärgerten sich über die Autofahrer, die ihnen beim Überholen gefährlich nahe kamen. Und die Autofahrer nervten sich über die Velofahrer, die die Rotlichter missachteten und ohne über die Schulter zu blicken die Fahrbahn wechselten.
Nun rumort es auch unter den Velofahrern. Gemein hatten sie lange eine Lebensqualität, welche den PKW-Eignern abging: Egal, wo sie mit ihrem Zweirad hinfuhren, sie konnten ihr Gefährt immer direkt vor der Haustür abstellen. Coronabedingt hat der Velotrend aber dazu geführt, dass Velo-Abstellplätze in etwa so rar sind wie Autoparkplätze im Storchen an einem Samstagmorgen.
Und nun verschärft auch noch ein Eindringling aus Biel die Situation. Lange nach der Ankündigung hat der Velo-Vierrad-Zwitter der Firma Enuu Einzug gehalten. Seit diesem Wochenende zieren die Leihgefährte das Basler Stadtbild. Wie viele es sind, war am Freitag nicht in Erfahrung zu bringen.
Die Startup-Firma will Details erst am Montag kommunizieren. Zoff dürfte allerdings programmiert sein: Denn der Dichtestress auf den Veloparkplätzen wird sich durch den mehr oder weniger willkommenen Parvenü aus dem Welschland bestimmt verschärfen.