Rücktritt
Die Wahlen vor Augen: Patricia von Falkenstein verlässt den Grossen Rat

Die LDP-Präsidentin gibt ihren Rücktritt aus dem Kantonsparlament auf Ende Juni.

Silvana Schreier, Andreas Schwald, Jonas Hoskyn
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Patricia von Falkenstein

Patricia von Falkenstein

Roland Schmid

Die Basler LDP wird Ende Juni auf ihre Parteipräsidentin im Grossen Rat verzichten müssen. Gestern Mittwoch reichte Patricia von Falkenstein ihren Rücktritt als Grossrätin ein. Dies, weil sie ohnehin nicht mehr zur Wahl antreten könne und bereits Platz für eine Nachfolge in der Fraktion machen wolle, wie sie sagte. Von Falkenstein ist seit 2006 Grossrätin.

Bei diesem Rücktritt bleibt es aber auch. «Ich werde sowohl Bürgergemeinderätin als auch Parteipräsidentin bleiben», so von Falkenstein. Die LDP soll an den kantonalen Wahlen im Herbst ihre 14 Sitze halten können und den Sitz ihres Regierungsrats Conradin Cramer verteidigen. «Ansonsten werde ich weiterhin alle Geschäfte im Grossen Rat weiterverfolgen, an den Fraktionssitzungen der LDP teilnehmen und ebenso mit allen Parteien und Verbänden in Kontakt bleiben.» Erst im Herbst scheiterte sie noch als Ständeratskandidatin gegen die als Regierungsrätin zurückgetretene Eva Herzog (SP). Patricia von Falkenstein ist eine der einflussreichsten Politikerinnen im Stadtkanton. So führte sie etwa erfolgreich Conradin Cramer in die Basler Regierung und gewann gegenüber der Schwesterpartei FDP Wähleranteile.

Von Falkenstein wäre als Nachrückende auch eine Option für den LDP-Sitz im Nationalrat, den alt Regierungsrat Christoph Eymann zurzeit hält. Dieser sagt allerdings auf Anfrage: «Es ist keine Rochade geplant. Ich habe ein paar Themen, die mich sehr beschäftigen, gerade durch mein Präsidium der SKOS.» Er wisse allerdings noch nicht, ob er ebenfalls bis Ende Legislatur im Amt bleibe, einen Zeitplan gäbe es nicht. «Aber man sollte selber bestimmen, wenn man geht», so Eymann.