«Metrobasel» lud eine hochkarätige Runde aus Politik und Wirtschaft ins Basler Rathaus. Die Frage des Abends: Kann sich die Schweiz angesichts der schwierigen geopolitischen Lage einen Alleingang leisten?
Die Aussichten sind trübe: Erst die Corona-Pandemie, jetzt der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen wirtschaftlichen Unwägbarkeiten hierzulande. Was tut die Schweiz in einer solchen Situation? Präsident und Direktorin der Organisation Metrobasel, Hans-Peter Wessels und Regula Ruetz, luden in den Saal des Grossen Rats, um die Frage beantwortet zu bekommen: «Strategie Schweiz - Alleingang oder Partnerschaft mit Verbündeten?».
Das Thema passt in die Reihe dieser Veranstaltungen, hat sich Metrobasel doch vor allem der schweizerischen Aussen- und Wirtschaftspolitik verschrieben. Auch gestern traf sich wieder eine erlesene, hochkarätige Runde zu Vorträgen und Diskussionen.
Unter anderem vertreten waren die Chefökonomen des Seco und von Economiesuisse, Eric Scheidegger und Rudolf Minsch, aber auch Politiker wie der Basler Regierungspräsident Beat Jans und Eric Nussbaumer, Nationalrat Baselland und wohl der bekannteste Europapolitiker der Schweiz. Ein Fazit des meinungsgeladenen Abends: Eine grosse Mehrheit von Wirtschaft und Politik in der Nordwestschweiz kann und will sich einen Alleingang unseres Landes nicht vorstellen.
Isolation -- darf ich meine Empfindung äussern? Die ganze Welt will in die ach so abgeschottete, isolierte CH, scheint es. Die Wirtschaft boomt = weil perfekt international vernetzt. Seit dem Jahr 2000 ist die Bevölkerung in der Schweiz von 7,17 Millionen Menschen auf 8,67 Millionen im Jahr 2020 angewachsen. Das sind 21 Prozent. Im europäischen Vergleich nimmt die Schweiz damit den Spitzenplatz ein. So lag das Bevölkerungswachstum etwa in England (+14,2 Prozent) oder France (+10,3 Prozent) deutlich tiefer. Das rund 10x grössere Deutschland wuchs in absoluten Zahlen sogar nur um rund 1 Million Personen – in der Schweiz waren es etwa 1,5 Millionen. Sogar im Corona-Jahr 2020, in dem viele Arbeitnehmer um ihre Jobs bangten + flächendeckend Kurzarbeit war sind netto über 61000 Personen eingewandert (!). Die Einwanderung befeuert sich selber und ist zu einem Selbstläufer geworden. Es braucht immer mehr zugewanderte Lehrer, weil es mehr zugewanderte Schüler gibt. Es braucht immer mehr zugewanderte Ärzte, weil es immer mehr zugewanderte Patienten gibt usw... Für die zusätzlichen Wohnungen, die gebaut werden müssen, werden wieder immer mehr ausländische Arbeiter benötigt. Und es wird nie genug sein! Wird immer so weitergehen. Auf dem Altar des ewigen, uferlosen (Wirtschaftswachstum wird alles geopfert. Wachstumsschmerzen + Siedlungsdruck bringt abnehmende Lebensqualität für alle. Der Dichtestress wird riesig, eine Agglo von St. Gallen bis Genf entsteht. NENNT MAN DIES ISOLATION?