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Schock für die SVP: Die Volkspartei verliert bei den Nationalratswahlen in Basel-Stadt massiv. Sebastian Frehner kann seinen Sitz nicht halten. Davon profitiert Katja Christ. Der bz stand die frisch gewählte GLP-Nationalrätin Red und Antwort.
Katja Christ: Völlig überrascht natürlich nicht mehr. Wir haben den ganzen Nachmittag gebangt und gehofft. Ich habe selber auch schon die Erfahrung gemacht, dass es an wenigen Stimmen scheitern kann. Umso glücklicher bin ich. Es ist ein Wahnsinnsgefühl. Es ist ein Riesenklumpen von mir abgefallen.
Ja, aber ich bin auch dort mit meinem Resultat sehr zufrieden. Ich habe 15 Prozent der Stimmen geholt und war damit weit über dem Wählerpotenzial meiner Partei.
Ganz klare Antwort: Nein.
Ich war sicher von A bis Z authentisch. Ich bin fair geblieben – und ich habe über mich gesprochen und nicht gegen andere. Vielleicht haben die Leute das geschätzt.
Das schauen wir morgen am Familientisch an. Ich werde Einiges umkrempeln müssen. Ich bin ja auch noch im Grossen Rat und im Riehener Einwohnerrat. Da haben wir Einiges zu besprechen.
Ich vereine diese beiden Eigenschaften natürlich. Ich glaube aber auch nicht, dass es nur daran gelegen hat. Ich war natürlich auch durch meine Kandidatur als Regierungsrätin im Fokus, und konnte so zeigen, wer ich bin und wofür ich einstehe.
Die Möglichkeit von Listenverbindungen gibt es genau aus dem Grund, dass auch kleinere Gruppierungen eine Chance haben, wenn sie sich zusammentun. Ich sehe meinen Sitz ganz klar als Sitz der Mitte. Wir sind zusammen gegangen mit der EVP und der BDP, und haben das auch dank ihnen geschafft. Ich werde versuchen, die Parteien auch so gut zu vertreten, wie ich kann.
Die Grünliberalen haben auch national zugelegt. Die Zeit spricht sicher für uns. Es wird mehr und mehr verstanden, dass wir gute Lösungen bringen. Wir wurden als wirtschaftsfreundlichste Partei ausgezeichnet, und gleichzeitig haben uns die Umweltverbände empfohlen.
Es sind mindestens drei Anliegen: Grün, Gleichstellung und Wirtschaft.
Feiern gehen. Mit all meinen Parteikolleginnen und -kollegen, die alle dazu beigetragen haben. Ohne die hätte ich das nie geschafft. Und auch nicht ohne die Hilfe meiner Familie. Wir haben eine Lokalität gemietet, um entweder zusammen zu trauern oder zu feiern. Der Champagner ist kaltgestellt.