Referendum
Erbitterter Widerstand: 4923 Gegner wollen Ozeanium versenken

Das Volk soll über das Grossaquarium an der Heuwaage entscheiden. Die Basler Grünen haben gemeinsam mit verschiedenen Umweltorganisationen das Referendum ergriffen.

Daniel Ballmer
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Unterschriften übergeben: Die Gegner wehren sich vorab aus Umweltgründen.

Unterschriften übergeben: Die Gegner wehren sich vorab aus Umweltgründen.

zvg

Insgesamt 40 Aquarien auf acht Etagen will der Basler Zolli auf der Heuwaage mit dem Ozeanium realisieren. Mit dem 100-Millionen-Projekt möchte er den Besuchern nicht nur einen Einblick in die Welt der Ozeane bieten, sondern auch für Umweltfragen sensibilisieren. Ende Oktober hat der Grosse Rat dem nötigen Bebauungsplan grünes Licht erteilt.

Doch gegen das Projekt ist erbitterter Widerstand entstanden. Die Basler Grünen haben gemeinsam mit den Umweltorganisationen Fondation Franz Weber, Animal Rights Switzerland und der Greenpeace Regionalgruppe Basel das Referendum ergriffen, damit das Stimmvolk über das Grossaquarium entscheiden kann.

Computervisualisierung des Ozeanium Projektes des Zoo Basel
8 Bilder
Der Zoo Basel sieht das Ozeanium als perfekte Ergänzung zum bestehenden Vivarium.
Das geplante Ozeanium wird reich sein an Attraktionen.
Ozeanium des Zolli Basel: Das Projekt «Seacliff» hat den Architekturwettbewerb gewonnen.
Ozeanium des Zolli Basel: Das Projekt «Seacliff» hat den Architekturwettbewerb gewonnen.
Ozeanium des Zolli Basel: Das Projekt «Seacliff» hat den Architekturwettbewerb gewonnen.
Ozeanium des Zolli Basel: Das Projekt «Seacliff» hat den Architekturwettbewerb gewonnen.
So soll das Ozeanium aussehen. (Visualisierung)

Computervisualisierung des Ozeanium Projektes des Zoo Basel

Architektur: Boltshauser Architekten / Visualisierungen: nightnurse images, Zürich

4923 Unterschriften sind am Mittwoch an Staatsschreiberin Barbara Schüpbach übergeben worden. Diese werden nun auf ihre Gültigkeit hin überprüft. Damit das Referendum zustande kommt, sind 2000 Unterschriften nötig.

«Wir können noch bis Ende Woche Unterschriften sammeln und hoffen, noch die 5000er-Grenze zu knacken», sagt der grüne Grossrat Thomas Grossenbacher. Die Gegner wehren sich vor allem aus Umweltgründen gegen das Ozeanium: Das Konzept, gefangene Tiere auszustellen, sei völlig veraltet; Tiere wirklich schützen könne man nur im Schutz ihrer natürlichen Lebensräume. Mit dem Konzept des Ozeaniums sollten die Zuschauer einzig unterhalten werden.