Die Asylunterkunft wird am 1. Juni in Betrieb genommen. SP-Regierungsrat Kaspar Sutter stellte sie am Mittwochmorgen vor.
In Rekordzeit wurde die provisorische Wohnmodul-Siedlung, welche 13 Millionen Franken kostet, für Geflüchtete gebaut, ein Jahr dauerte die Fertigstellung. Ein Medienrundgang, an dem auch Regierungsrat Kaspar Sutter (SP) dabei ist, führt am Mittwochmorgen durch die Räumlichkeiten.
Letzte Woche informierte die Regierung in einer Medienmitteilung darüber, dass aufgrund der Prognosen und der aktuellen Flüchtlingssituation in der Ukraine eine Anpassung der Belegung stattfinden soll. Neben Flüchtenden aus der Ukraine und Geflüchteten aus anderen Herkunftsstaaten wird auch eine Wohngruppe für unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UMA) eingerichtet, welche Mitte Juni einziehen.
Vorgesehen ist, dass die unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden einen eigenen Stock im ersten von insgesamt zwei Wohngebäuden beziehen werden. Alle Zimmer sind 25 Quadratmeter gross und mit vier Betten ausgestattet. «Wir werden darauf achten, dass möglichst nicht vier Personen in einem Zimmer zusammenleben, ausser sie sind eine Familie», sagt Ruedi Illes, Amtsleiter der Sozialhilfe des Kantons Basel-Stadt.
In jedem Stockwerk befinden sich zwei Küchen mit Aufenthaltsraum. Neben den zwei Wohngebäuden gibt es eine Sekundarschule, in welcher bereits unterrichtet wird. Sie ist speziell auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet, die keine bis sehr wenig Deutschkenntnisse haben. Das Schulgebäude, welches im Areal integriert ist, ist jedoch nicht nur für die UMA gedacht, sondern richtet sich an alle geflüchteten Kinder und Jugendlichen jeglicher Nationalitäten.
Zu jeder Tageszeit, sieben Tage die Woche, sind in den Wohnmodul-Siedlungen Sozialarbeiterinnen oder Sozialarbeiter anwesend. Auf Bitte der Anwohnenden wird ein Securitas am Abend über das Gelände patrouillieren.
Ein solches Projekt in einem Jahr umzusetzen, ohne dabei auf Notrecht zurückzugreifen, sei aussergewöhnlich, sagt Illes während des Rundgangs. Letztes Jahr, als das Projekt bekannt gegeben wurde, gab es nur wenige Einsprachen. Immobilien Kanton Basel-Stadt habe sich um diese Beschwerden gekümmert und sei mit den Personen im Gespräch gestanden, bis es am Schluss keine Widersprüche mehr gab.
Auf die Frage, ob es in der Zwischenzeit zu Einsprachen gegen die geänderte Belegung der Wohnmodule auf dem Erlenmattplatz gekommen sei, sagt Renata Gäumann, Asylkoordinatorin des Kanton Basel-Stadt: «Gegen die Zusammensetzung der Bewohnerschaft in einer kantonalen Asylunterkunft gibt es keine Einsprachemöglichkeiten.»
Die einen werden sagen: Gut investiertes Geld. Die andern werden sagen: Zuviel rausgeworfenes Geld. Nur - so oder so - würde mich interessieren: Wieviel Steuer-Geld kostete es denn - und wieviel der laufende Betrieb pro Jahr. Darf man das in einer Demokratie erfahren....