Polizei-Einsatz
Falscher Alarm im St. Johann – Alarmknopf ist nur mit Schlüssel zugänglich

Nach einem Bedrohungsalarm rückte die Basler Polizei am Donnerstag mit einem Grossaufgebot zum Schulhaus-Komplex im St. Johanns-Quartier aus. Was den Alarm auslöste, ist unklar. Eine Bedrohung lag keine vor. Die Schulhäuser wurden evakuiert und durchsucht.

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An drei Schulen im Basler St. Johanns-Quartier wurde ein Bedrohungsalarm ausgelöst.
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Ein Grossaufgebot der Basler Polizei war vor Ort.
Wie Kommandant Martin Roth später in einer kurzfristig berufenen Medienkonferenz erklärte, sei der Einsatz ruhig verlaufen und es gab keine Verletzten.
Beim Alarm handelte es sich um einen Fehler. Es bestand keine Bedrohung. (Im Bild: Stefan Groth, Leiter Fachstelle Sicherheit Erziehungsdepartement)
Der Alarm wurde in einem der drei Schulhäuser, die der Komplex beherbergt, ausgelöst.
In welchem ist unklar.
Der Alarmknopf befindet sich in diesem Kasten.
Er ist nur mit einem Schlüssel zugänglich, den alle Lehrer, die an einer baselstädtischen Schule unterrichten, besitzen.
Die Polizei evakuierte rund 150 Personen.
Version 2: Polizeieinsatz St. Johann
Um die Eltern der Schülerinnen und Schuler zu beruhigen, gab die Polizei den Kindern einen Brief mit.
Rund 90 Minuten nach der Alarmauslösung war die Situation beruhigt und der Unterricht konnte wieder aufgenommen werden. Bedrohungsalarm im ST. Johann Schulhaus. Schüler dürfen wieder rein
Hier werden die Schülerinnen und Schüler aus dem St. Johanns-Schulhaus evakuiert.    
Polizei umstellt das Schulhaus im St. Johann.
Drei Schulhäuser im Gebäudekomplex wurden geräumt. Erste schwer bewaffnete Polizisten verlassen das Gebäude.
Die ersten Schüler kehren zurück in die Schule. Der Einsatz ist vorbei. Der Unterricht wird wieder aufgenommen.

An drei Schulen im Basler St. Johanns-Quartier wurde ein Bedrohungsalarm ausgelöst.

Nicole Nars-Zimmer (niz)

Der um etwa 12.40 Uhr ausgelöste Alarm betraf die Schulhäuser Vogesen, St. Johann und Pestalozzi, die unmittelbar nebeneinander liegen. Evakuiert wurden insgesamt rund 150 Personen, wie ein Sprecher des Basler Justiz- und Sicherheitsdepartementes (JSD) vor Ort sagte.

Manche von ihnen hatten sich in den Schulzimmern verbarrikadiert. Lehrkräfte und Schulkinder versammelten sich in einem benachbarten Quartierpark und warteten das Geschehen ab.

Die Polizei war vier Minuten nach der Auslösung des Alarms bei den Schulen, wie Polizeikommandant Martin Roth vor den Medien sagte. Mehrere Dutzend Beamte durchsuchten die drei miteinander verbundenen Schulhäuser inklusive eine unterirdische Schwimmhalle.

Um 14.25 Uhr stand fest, dass keine Täterschaft oder sonstige Bedrohung in Sicht war, und um 14.40 Uhr wurden die Schulhäuser wieder freigegeben. Verletzt wurde niemand; der Einsatz verlief ruhig.

Das vor acht Jahren eingeführte Alarmsystem besteht aus mit Schlüssel zugänglichen Kästchen in den Korridoren aller Schulbauten. Darin befinden sich ein Alarmknopf. Passende Schlüssel haben sämtliche Lehrkräfte; die Schlüssel passen zu allen solchen Auslösern im ganzen Stadtkanton.

Gemäss Stefan Groth, dem Sicherheitschef des Erziehungsdepartementes, ist als Ursache des Alarms sowohl ein technischer Defekt möglich als auch eine versehentliche unzulässige Auslösung. Die Anlage werde nun unter Bezug der Lieferantin überprüft.

Groth befürchte, dass es schwierig werden dürfte, eine allfällige Fehlauslösung einer Person zuzuordnen. Die Eltern der betroffenen Schulkinder sollen einen Brief erhalten mit Erklärungen zum Vorgefallenen.

Polizeikommandant Roth erklärte, dass die Polizei bei jedem eingehenden Alarm davon ausgehen müsse, dass eine Bedrohung vorliege oder eine Person eine solche darstelle - bis die Situation geklärt ist. Daher seien die Sicherheitskräfte sofort ausgerückt "mit allem, was zwei Beine hat" und hätten die Schulhäuser parallel durchsucht. Die Behörden hätten in diesem Fall "gut kooperiert".