Die Schlacht ist geschlagen und gewonnen, das AKW Fessenheim vom Netz.
Für alle, die befürchten mussten, eines schrecklichen Tages von einer radioaktiven Wolke aus dem maroden Meiler verseucht zu werden, ist das eine Erleichterung. «Alle» bedeutet in diesem Fall: die Menschen in der Nordwestschweiz, in Teilen Baden-Württembergs und dem Elsass. Ein nuklearer GAU hätte aber mit Sicherheit ein weit grösseres Gebiet betroffen. Nun besteht noch ein Restrisiko während des Rückbaus, aber mit dem können wir etwas besser leben.
«Fessenheim» hatte aus heutiger Sicht auch etwas Gutes. Der Kampf gegen das Kraftwerk war und ist eine Lehrstunde für eine demokratische Bewegung «von unten», die über Parteien- und Landesgrenzen hinweg funktioniert. Diese hartnäckigen Atomkraftgegner haben so manche Regierung in Paris (und Berlin und Bern) kommen und gehen sehen und mit ihnen diese oder jene Haltung zur Nuklearenergie. Sie haben sich kommunal und regional vernetzt, ihre Protestformen waren meist unspektakulär. Das verdient grossen Respekt.