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2015 wird mit dem Bau eines Parkhauses und einer neuen Gepäcksortieranlage begonnen. Die Projekte stehen unter dem vollmundigen Titel «Qualitätsoffensive». Dies, weil sich der Flughafen gegen den Vorwurf wehren will, ein «Billigflughafen» zu sein.
Das Wachstum am Euro-Airport (EAP) wird im Passagierbereich in diesem Jahr mit geschätzten drei Prozent tiefer ausfallen als 2014. Das sei zwar eine vorsichtige Schätzung, sagte EAP-Direktor Jürg Rämi an der Jahreskonferenz. Trotzdem wird in diesem Jahr weiter investiert – rund 50 Millionen Euro sollen verbaut werden. Die Projekte stehen unter dem vollmundigen Titel «Qualitätsoffensive». Dies, weil sich der Flughafen gegen den Vorwurf wehren will, ein «Billigflughafen» zu sein.
Der grösste Happen ist das fünfstöckige Parkhaus, welches 28 Millionen Euro kosten wird. In Planung ist ein Parkleitsystem mit Platzreservierungsmöglichkeit. Kostenpunkt 2,6 Millionen Euro.
Weniger sichtbar ist die neue Gepäcksortieranlage für 12 Millionen, die eine Kapazitätsverdoppelung bedeutet. Sie wird aber erst im Herbst 2016 in Betrieb genommen.
Die neun neuen Schneeräumungsfahrzeuge kosten 4,7 Millionen Euro. Das erlaube, die Hauptpiste in 30 Minuten zu räumen, so Rämi. Das sei deshalb von Bedeutung, weil die Fluggesellschaften immer engere Flugpläne und kürzere Standzeiten hätten. Mit den neuen Schneepflügen könne im Winter das Verspätungsrisiko verringert werden.
Für vier neue Feuerwehrwagen gibt der EAP 2,4 Millionen aus, für fünf erdgasbetriebene Passagierbusse 2,3 Millionen.
Für drei Millionen wird das alte Frachtgebäude saniert. Dort wird die Expressfracht einziehen.
In diesem Jahr wird sodann das neue Flughafenrestaurant in Betrieb genommen. Auch Amac Aerospace, Spezialist für Flugzeug-Innenausbau, wird in diesem Jahr investieren und baut, ungeachtet der steuerrechtlichen Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und der Schweiz, einen vierten Hangar. Der Flughafen rechnet damit, dass die Zahl der Beschäftigten in diesem Jahr nochmals zunimmt, dies vor allem im Frachtbereich, wo rund 200 bis 300 Stellen aufgebaut werden dürften. Derzeit arbeiten in der Expressfracht 600, in der Vollfracht 300 Angestellte. Langfristig dürfte sich die Stellenzahl im Frachtbereich auf 1800 verdoppeln.
Ende 2014 gab es auf dem Euro-Airport rund 6200 Stellen. Das ermittelte der Euro-Airport bei den auf dem Flughafen tätigen Firmen und rechnete die Zahl auf das Jahresende hoch. Ende 2013 waren es 5900 Stellen. Das Projekt «Bahnanbindung» erfuhr neue Verzögerungen. Die Finanzierungsvereinbarung über die Vorstudien lag zwar vor, aber die Beteiligung des französischen Staates (rund 15 Prozent der Gesamtsumme) konnte 2014 nicht wie vorgesehen bereitgestellt werden. Der Flughafen ist jedoch guten Mutes, dass es mit der Planung in diesem Jahr vorwärts gehen wird. In den kommenden Jahren wird also die BVB gefordert sein. Die neuen Busse sind bestellt.