Kulinarik
Im Schmiedenhof gibts trendige Schnittchen

Am Samstag eröffnet mit dem Rest des Schmiedenhofs auch das neue Restaurant «1777» Hier will man die Kunst des belegten Brotes neu entdecken.

Sydney Karolewski
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Das neue Restaurant «1777».

Das neue Restaurant «1777».

Martin Toengi

«Wir wollen Menschen, die sich gerne zurücklehnen, einem Publikum das Neues sucht, eine Plattform bieten», sagt Fabio Gemperli, Geschäftsführer des «1777». Wer hier einen Blick in die Karte wirft merkt schnell, dass ein solches Konzept in der Stadt noch nicht existiert.

Ein neuer Ort also, an dem die Gastgeber spannende Küchentrends und moderne Gastlichkeit aufeinander treffen lassen wollen. Wie in einer Werkstatt, gibt es im Angebot vollendete Werke (saisonale Klassiker), aber auch die Möglichkeit, sich aus den einzelnen Angeboten seine eigene Kreation selbst zusammenzustellen, «Wir dachten, dass es die Konstellation aus Café-Restaurant-Bar so in der Stadt noch nicht gibt. Der Gast kann mittels eines einfachen Systems zum Ankreuzen seine Gerichte selbst kreieren».

Langer Umbau

Das gesamte Areal Schmiedenhof im Herzen von Basel wurde längere Zeit umgebaut und eröffnet nun zusammen mit der GGG Basel und dem «1777» seine Türen. Dabei soll das Café-Restaurant-Bar sowohl den Bibliotheksbesuchern, als auch der allgemeinen Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Das Lokal wird eigenständig betrieben. Als grosser Bruder quasi unterstützt der Teufelhof Basel das Lokal und schaut, dass der Betrieb von der Erfahrung des Hotels profitieren kann. Geführt wird das Haus von Fabio Gemperli und Norma Leuenberger – beide ebenfalls aus Teufels Hause.

Jede Stadt hat diese Ecken mit ganz speziellem Flair: Der lauschige Schmiedenhof gilt als Ort, um sich in Mitten der Stadt vom stressigen Alltag erholen zu können. Das Lokal hat knapp hundert lätze und versucht den Spagat zwischen modernem urbanem Chic und dem alten Gebäude mit viel Retro-Charme. «Wir wussten von Anfang an, dass wir mit Holztischen arbeiten möchten», meint Gemperli zur Einrichtung. Gemperli und Leuenberger setzen zudem beide auf Vintage Produkte, «Die Einrichtung soll zum Verweilen einladen und der Gast kann sich automatisch wohl fühlen». Blickfang ist die grosse Theke mit schwarzer Verkleidung und dunklem, massivem Holz. Draussen laden weitere Plätze und Sitzmöglichkeiten zum Essen und Trinken ein. Am Morgen bietet das Restaurant ein vielseitiges Café-Angebot an. Die Karte orientiert sich an der Wiener Kaffeehaus Kultur. Im schattigen Innenhof sollen die Gäste sich Zeit für einen Franziskaner oder einen Einspänner nehmen.

Kunst des belegten Brotes

Auf der Mittagskarte soll eine Alternative zum üblichen Streetfood-Angebot der Stadt präsentiert werden. Die Macher wollen zeigen, dass ein Sandwich mehr als nur Käse und Schinken bieten kann. Frisches Baguette wird hier mit allerlei frischen Zutaten belegt. Diese reichen von mariniertem Gemüse bis hin zum Parmesan und der Salami vom Freilandsäuli. Wichtig ist, der Gast bestellt seine ganz eigene Kreation – wie in einer kulinarischen Werkstatt. «So kann der Gast seinen ganz persönlichen Geschmack treffen», sagt Gemperli. Das Mittags-Angebot wird schliesslich durch eine Salat-Karte ergänzt. Aus unterschiedlichen Zutaten kann sich der Gast seinen Salatfavoriten auswählen.

Ob Fribourger Vacherin, Hölzigi Geiss aus dem Toggenburg oder einen Berggreyerzer aus dem Neuenburger Jura: Für guten Käse lassen Gourmets so manch anderes Gericht stehen. Am frühen Abend bietet das Lokal ein umfangreiches Wein-, Käse und Fleischangebot an. Bei vielen Gästen kommt eine Käse- oder Fleisch-Platte als Dessert oder einfach so zum Wein immer gut an – ob nach dem Stadtbummel oder einfach zum Treffen mit Freunden. Das «1777» hat für Weinkennerinnen, Weinliebhaber und Weinneulinge eine umfangreiche Auswahl zu bieten. So wird ein Apéro-Angebot geschaffen, das Neugierige in den Schmiedenhof bringt.