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Der Umbau des Theater Basel ist in einer intensiven Phase; in der zweiten Etappe soll der ganze Bühnenturm saniert werden.
Das Theater Basel wird seit dem Jahr 2014 vollsaniert. Die Bausubstanz des Gebäudes, die aus den 70er Jahren stammt, ist nicht mehr tragfähig und muss darum erneuert werden. Während in der ersten Etappe die Sicherheit im Gebäude und die veraltete Maschinerie erneuert wurden, dreht sich die zweite Etappe unter anderem um das Herzstück des Theaters: die Sanierung des Bühnenturms. Ausserdem soll die Fassade neu isoliert und das Foyer gänzlich erneuert werden.
Der Corona-Lockdown hatte auch hier Konsequenzen: Die Bauarbeiten begannen nicht wie geplant anfangs Juni, sondern schon im Mai 2020. «Die Zeit war sehr intensiv, aber auch wertvoll», sagt Ramon Ebri vom Bau- und Verkehrsdepartement bei einer Führung durch die Baustelle.
Wie in den letzten Jahren mussten die lärmintensiven Bauarbeiten auf die spiel- und probefreie Sommerpause verschoben werden, die jeweils sechs Wochen dauert. Da die anspruchsvollen Arbeiten am Bühnenturm nicht in dieser Zeit verrichtet werden konnten, wurde die Sommerpause 2020 auf zwölf Wochen verlängert.
Für die zweite Etappe genehmigte die Regierung rund 39 Millionen Franken. Die hohen Kosten wurden in den letzten Jahren vermehrt kritisiert. Die Verantwortlichen begründen die Kosten mit der intensiven und aufwendigen Arbeit. Denn nicht nur die Sanierung des Bühnenturms ist anspruchsvoll, sondern auch die Erneuerung der Fassaden. In der Bausubstanz befinden sich nämlich verschiedene Schadstoffe.
Asbest zum Beispiel kann Gesundheitsschäden wie Krebs auslösen, wenn es nicht richtig entfernt wird. Damit diese schädlichen Auswirkungen nicht eintreten, werden die Schadstoffe mit einer Fräsmaschine von der Fassade getrennt und anschliessend von einem speziellen Staubsauger beseitigt. Danach folgt eine Prüfung durch einen Spezialisten, bevor die Bauarbeiten weitergeführt werden können.
Der Umbau wird voraussichtlich im Sommer 2021 fertig sein. Dann ist unter anderem das Foyer anders begehbar, denn es soll neu für die Öffentlichkeit zugänglicher sein. Ausserdem werden Besucherinnen und Besucher im Restaurant einfacher die Terrasse erreichen, da die Türen durch Schiebetüren ersetzt werden.
Da verschiedene Tanz- und Theatergruppen ihre Proben wieder aufnehmen, müssen die lärmintensiven Bauarbeiten in der nächsten Woche eingeschränkt werden. Trotzdem liege man gut in der Zeit, sagt Ramon Ebri. Er weist aber auch daraufhin, dass die erneuerte technische Infrastruktur immer wieder Fehler aufweisen kann. Für die Behebung dieser Fehler und die Arbeiten, die deswegen in den Jahren 2020 bis 2024 verrichtet werden müssen, genehmigt der Regierungsrat zusätzlich 15 Millionen Franken.