Feriendestination
In diesen Ski-Destinationen fährt die Region Basel Ski

Neue Zahlen zeigen, welche Ski-Destinationen bei Baslern und Baselbietern am beliebtesten sind.

Andreas Schwald
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Sonne satt, Piste gut: Das Snowboard-Paradies Laax im Kanton Graubünden.

Sonne satt, Piste gut: Das Snowboard-Paradies Laax im Kanton Graubünden.

KEYSTONE/GE

Es ist paradox. Während der Wintersport in der Schweiz wieder an Beliebtheit gewinnt, leiden die kleinen Skigebiete. Allerdings nicht mal wegen des Unbills möglicher Gäste oder schlechter Vermarktung. Sondern weil es in den Niederungen schlicht kaum mehr Schnee gibt. So erwägen die Betreiber des kleinen Skigebiets Langenbruck im Baselbiet langfristig die Schliessung (siehe unten).

Das hindert Basler und Baselbieter Familien aber noch lange nicht am Skifahren. Obwohl Basel die am weitesten von den grossen Schweizer Skigebieten entfernt liegende Stadt dieses Landes ist, blüht die Liebe am Wintertourismus. Einen wesentlichen Teil tragen die Skilager der Vereine und Schulen dazu bei.

Die Basler sind gut verteilt, doch es gibt ein klares Ziel

Das zeigt sich nun auch in Zahlen. Wie eine Analyse des Tourismus-Monitors Schweiz zeigt, behalten Basler und Baselbieter trotz gleichzeitigen Fasnachtsfiebers ihre Liebe zu den Bergen bei. Die Zahlen wurden in dieser Form noch nicht öffentlich publiziert und liegen der bz exklusiv vor. Den Tourismus Monitor Schweiz (TMS) führt Schweiz Tourismus alle vier Jahre durch. Die Studie ist repräsentativ, es wurden 21535 Gäste aus 130 Ländern, darunter der Schweiz, befragt.

Wohin fährt nun also die Bevölkerung vom Rheinknie, wenn sie mal wieder im heimischen Schnee herumtollen will? Klar ist: Wer denselben Dialekt wie jeden Tag hören will, der geht in den Kanton Graubünden. Die Destination steht bei Baselbietern und Baslern gleichermassen hoch im Kurs. Über einen Viertel der regionalen Wintersportler zieht es dorthin (siehe Tabelle). Das spricht nicht nur Ski- und Snowboardfahrer an, sondern auch Langläufer, für die es im Bündnerland eine grosse Auswahl an Loipen gibt.

Wallis nur an zweiter Stelle, Engelberg auf Platz drei

Platz zwei belegt das Wallis mit dem beliebtesten Ziel Zermatt. Diese Region steht bei den Baslern sogar noch etwas höher im Kurs als bei den Baselbietern. Die Landschäftler fühlen sich auch im Berner Oberland wohl (Platz 3), während die Basler an dritter Stelle die Region Luzern wählen. Hier befindet sich schliesslich auch Engelberg – das von der Stadt Basel aus am schnellsten erreichbare und schneesichere Skigebiet der Schweiz. Der Monitor zeigt auch den Vergleich mit anderen Schweizer Regionen und lässt lokalchauvinistische Blüten treiben: So stehen etwa die Zürcher besonders auf Bündner Berge, während die Berner vor allem im Wallis anzutreffen sind – dabei zählen hier vor allem schnelle Verbindungen und damit kurze Wege in den Schnee. Wer also auf eine zürcherfreie Zone setzt, sollte eher in der Region Genfersee und Waadt buchen. Alternativ geht natürlich auch die Innerschweiz in Ordnung.

Von Auslastungszahlen dieser Grössenordnung kann die Nordwestschweiz nur träumen. Im Monitor ist die Region für Winterferien nur gerade bei einer Kundschaft wirklich beliebt: den Baslern selbst. 4,8 Prozent gaben an, die Ferien daheim zu verbringen. So viel Lokalliebe gibts nicht mal auf dem Land. Denn ob ehrlich oder nicht, von den befragten Baselbietern wollten null Prozent während der Winterferien hierbleiben.