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FC Winterthur gegen FC Basel ist das Duell des krassen Aussenseiters gegen den haushohen Favoriten. Der nationale Branchenführer, für den nur das Double gut genug ist, gastiert beim unterklassigen Challenge-League-Verein. Eine brisante Affiche.
Es ist anzunehmen, dass sich Basel-Trainer Heiko Vogel seit dem Erreichen des Halbfinales auch mit „Winti", wie der Traditionsklub im Volksmund genannt wird, auseinander gesetzt hat. Und der Deutsche wird aller Voraussicht nach wissen, dass Winterthur nach der Vorrunde auf Rang 10 lag. Doch in den neun Rückrunden-Partien haben die Zürcher 22 Zähler (sieben Siege, ein Remis und eine unglückliche 1:2-Niederlage in Aarau) erreicht. Und sind nicht nur die beste Rückrunden-Equipe des Unterhauses, sondern liegen nur noch drei Zähler hinter dem Barrageplatz zurück.
„Wer denkt, dass der FCB im Vorbeigehen in Winterthur gewinnen kann, verkennt die Realitäten", so Vogel. Dennoch ist der Basler Trainer Realist genug um genau zu wissen, dass „wir die Favoriten sind, das Spiel machen müssen und werden. Und alles andere als ein Erfolg, verbunden mit dem Cupfinal-Einzug, wäre eine herbe Enttäuschung. Wir begegnen unserem Rivalen ohne Angst; aber sicher mit dem nötigen Respekt", machte Vogel den Unterschwied zwischen dem FCW und FCB klar.
Zu diesem Zweck wird Vogel elf Spieler aufs Feld schicken, die „keine Experimentier-Elf sein wird. Dafür ist weder der Zeitpunkt noch der Widersacher ideal", erklärte Heiko Vogel gestern Mittag lächelnd. Dennoch schloss der Pfälzer nicht aus, dass „es zu einigen personellen Wechseln, im Vergleich zum Match in Luzern, kommen wird". Andererseits sind beim Schweizer Meister die Torhüterposition, die Abwehrkette sowie das Sturm-Duo gegeben.
Einzig die beiden zentralen Positionen im Mittelfeld sowie der Part im linken Mittelfeld-Couloir stehen zur Diskussion. Weil „nur" Scott Chipperfield, Philipp Degen (seine Wadenverhärtung scheint hartnäckigerer Natur zu sein), Kwang Ryong Pak und Kay Voser fehlen, ist Vogel dennoch in der komfortablen Situation, über genügend Alternativen für die Besetzung seiner Mittelfeld-Reihe zu verfügen.
Dass Winterthur, das sich in dieser Spielzeit 2011/12 im Schweizer Cup als Riesentöter entpuppt hat, in den vorherigen Runden gegen den BSC Young Boys und FC St. Gallen jeweils im Elfmeterschiessen durchgesetzt hat, veranlasste Vogel nicht, mit seinem Personal explizit Strafstösse zu üben. „In einem Training kann man nie die reale Situation, die ein Penaltyschiessen nach 120 Minuten Cupfight mit sich bringt, simulieren.
Wir wissen, dass im Pokal eine Partie länger als 90 oder gar 120 Minuten gehen kann. Wir wären auch für diesen Fall vorbereitet", so der Deutsche stoisch ruhig. Aber auch Heiko Vogel wäre froh, wenn seine Equipe die delikate Pflichtaufgabe nach 90 Minuten erfolgreich beenden würde. Damit wäre der rot-blaue Tross auch beizeiten am Sonntag wieder zuhause.
Wahrscheinliche Aufstellung des FC Basel
Sommer; Steinhöfer, Abraham, Dragovic, Park; Shaqiri, Huggel, Xhaka, Stocker; Streller, Alex Frei.