Das Sportanlagen-Portfolio des Kantons Basel-Stadt wird um ein Element reicher: Die Regierung hat dem Kauf der Eishalle St. Jakob-Arena zugestimmt. 3,4 Millionen Franken plus Mehrwertsteuer lässt sich der Stadtkanton die Übernahme kosten.
Grund für diesen Deal sind die Liquidationsprobleme der bisherigen Eigentümerin der Eishalle. Damit bestätigt die Basler Regierung, was die «Schweiz am Sonntag» bereits im Mai verkündete. Die Anlage habe nur mittels Nachlassstundungen der Gläubiger weiter betrieben werden können.
Eigentümerin der 14 Jahre alten Anlage war bisher die St. Jakob Arena Genossenschaft. Diese geriet durch den Konkurs des EHC Basel in finanzielle Schwierigkeiten. Erschwerend hinzu kam der vorzeitige Ausstieg der Hallenbetreibers Basel United.
Mit dem Kauf der Eishalle und der Teilsanierung der Kunsteisbahn Margarethen könne der Eissport nun für Basel und die ganze Region gesichert werden, hält die Regierung fest. Für Eishockey und Eislauf sei die Halle unverzichtbar, weil nur dort die für diese Sportarten nötigen Trainingszeiten möglich sind.
Für die Basler Vereine soll die Eisnutzung durch den Deal gar günstiger werden. Synergien im Betrieb mit anderen Eisfeldern und mit der St. Jakobshalle verheissen Einsparungen. Das Personal der Eishalle soll jedoch gemäss der Mitteilung weitgehend übernommen werden.
Nachdem am Dienstag die Generalversammlung der bisherigen Besitzerin dem Verkauf der Eishalle zugestimmt hat, soll die Anlage schon per 1. Juli in den Besitz des Kantons übergehen. Der Kauf erfolgt im Finanzvermögen. In der zweiten Jahreshälfte will die Regierung dem Grossen Rat jedoch die Umwidmung ins Verwaltungsvermögen beantragen.
Die Eishalle St. Jakob-Arena mit Platz für 6300 Zuschauerinnen und Zuschauer war 2002 eröffnet worden. Die öffentliche Hand steuerte an die 25 Millionen Franken teure Anlage rund zehn Millionen bei. Das 60 mal 30 Meter grosse Eisfeld der Halle kann während jeweils rund zehn Monaten genutzt werden.