Basel
Kunsthalle-Restaurant bringt weniger Geld ein – das gefährdet Kunstbetrieb

Der Basler Kunstverein fordert von der Regierung höhere Subventionen. Doch diese lehnt ab. Die Kunsthalle lebt über ihre Verhältnisse.

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Die Künstlerin Maryam Jafri zeigt in der Kunsthalle ihre Installation Generic Beer Cans, die billige Kopien von Markenprodukten thematisiert.

Die Künstlerin Maryam Jafri zeigt in der Kunsthalle ihre Installation Generic Beer Cans, die billige Kopien von Markenprodukten thematisiert.

Philipp Hänger

Das Basler Traditionsrestaurant Kunsthalle, das mit der Zürcher Kronenhalle verglichen wird, läuft seit fünf Jahren nicht mehr so gut wie früher. Dies berichtet die Basler Ausgabe der „Schweiz am Sonntag“. Über den umsatzabhängigen Pachtzins liefert die Zürcher Gastro-Firma Candrian Catering pro Jahr 100‘000 Franken weniger an den Eigentümer, den Basler Kunstverein, ab. Dieser wiederum muss mit diesen Einnahmen seinen renommierten Kunstbetrieb finanzieren.

Um das Loch in der Kasse zu stopfen, wurde der Kunstverein bei der Regierung vorstellig und bat um eine Erhöhung der Subventionen um 105‘000 Franken. Er drohte, sonst bei den Ausstellungen, bei der Sammlung und beim Personal zu sparen. Die Regierung lehnte ab und will die bisherigen Subventionen weiterführen. Der Kunstverein zieht seine Drohung nun aber zurück und streicht einzig die Rückstellungen für das Gebäude. Wenn nun ein grösserer Schaden auftritt, wird die Kunsthalle kein Geld für eine Sanierung haben. Sie stünde vor dem Aus.