Motion
Das Basler Gesundheitspersonal soll keinen Coronabonus erhalten

Nach einer langen, wechselvollen Geschichte lehnt die Gesundheits- und Sozialkommission ihre eigene Motion ab und folgt der Empfehlung des Regierungsrats.

Maria-Elisa Schrade
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Seit dem Ausbruch der Coronapandemie hat sich die Arbeit des Gesundheitspersonals intensiviert.

Seit dem Ausbruch der Coronapandemie hat sich die Arbeit des Gesundheitspersonals intensiviert.

Symbolbild: Manuela Jans-Koch

«Verstehen Sie mich nicht falsch», betont der Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger (Mitte). «Dieser Entscheid erfolgt aus einer Geste des Respekts und nicht aus mangelnder Anerkennung gegenüber dem Gesundheitspersonal.» Der Basler Regierungsrat beantrage, die Motion der Gesundheits- und Sozialkommission für Coronaboni an Gesundheitspersonal nicht weiterzuverfolgen, weil die Regierung nicht Arbeitgeberin der Mitarbeitenden in Gesundheitsinstitutionen sei und die Arbeitgeberverantwortung zuständiger Gremien nicht in Frage stellen wolle.

Engelberger betont, dass die Arbeitgebenden ihrer Rolle auch im sozialen Sinn – wie mit Bonuszahlungen an ihr Personal – durchaus nachgekommen seien, nicht zuletzt, weil die Regierung weit mehr als 100 Millionen Franken in die «systemisch korrekte» Unterstützung der Institutionen habe fliessen lassen.

Hohe Symbolkraft als Argument

Die Motion wurde bereits im Januar 2021 eingereicht und ging dann zwischen Regierung und Grossem Rat hin und her. Am Mittwoch gab Raoul Furlano (LDP) bekannt, die Kommission lehne inzwischen die eigene Motion ebenfalls ab, dies auch, weil sie mittlerweile anders zusammengesetzt sei.

Einig sind sich alle, dass das Gesundheitspersonal Wertschätzung und Anerkennung verdient. Ob die Forderungen der Motion dafür der beste Weg sind, wird der Grosse Rat am Donnerstagmorgen entscheiden.