Erasmus+
Nordwestschweiz soll beim Bund Druck machen

Aufgrund der Masseneinwanderungsinitiative wurde die Schweiz von der EU zum Partnerland herabgestuft. Das führte dazu, dass das Hochschulprogramms Erasmus+ in der Schweiz nicht mehr im selben Umfang umgesetzt werden konnte wie zuvor.

Benjamin Wieland
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Die Schweiz solle wieder vollassoziiertes Mitglied vom Programm Erasmus+ werden.

Die Schweiz solle wieder vollassoziiertes Mitglied vom Programm Erasmus+ werden.

KEYSTONE/GAETAN BALLY

Die Schweiz solle wieder vollassoziiertes Mitglied des Hochschulprogramms Erasmus+ der EU werden. Das fordert die Vereinigung für eine Starke Region Basel/Nordwestschweiz. In einem gestern publizierten Communiqué schreibt die Starke Region, im Aargau, in den beiden Basel und in Solothurn würden in den Kantonsparlamenten entsprechende Interpellationen eingereicht. Die Vorstösse verlangten von den Kantonsregierungen, sich beim Bund für die Weiterführung des Erasmus+-Programms einzusetzen.

Von der Zusammenarbeit mit den Hochschulen in Baden-Württemberg und im Elsass würden insbesondere die Universität Basel, die Fachhochschule Nordwestschweiz und die forschende Industrie profitieren. «Bei diesem Programm darf die Schweiz nicht abseits stehen», hält die Starke Region fest. Es brauche die Vollmitgliedschaft für die Periode 2021 bis 2027.

Ausschluss war Folge eines Abstimmungsresultats

Die Schweiz wurde 2014 von der EU vom Vollmitglied zum Partnerland degradiert, als Folge der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative der SVP. Schweizer Studierenden war es nicht mehr im selben Umfang möglich, an Hochschulen der Erasmus-Teilnehmerstaaten zu studieren, auswärtige Studierende wiederum konnten sich nicht mehr via Erasmus an Schweizer Unis immatrikulieren.

Erasmus entstand 1987. 2014 verschmolz es mit anderen Programmen zu Erasmus+. Zu den Teilnehmerländer gehören, neben den 27 EU-Staaten, auch Norwegen, Island, Liechtenstein und die Türkei.