72 Millionen wollte Novartis Daniel Vasella bezahlen, wenn dieser nicht zur Konkurrenz geht. Als Details dieses Vertrags in die Öffentlichkeit gerieten, wurde der Deal abgeblasen. Der Pharmakonzern drohte mit einer Klage. Doch daraus wird nun nichts.
Die Publikation der Eckwerkte von Daniel Vasellas «Abgangsentschädigung» bei Novartis wird kein juristisches Nachspiel haben.
«Nach eingehender Prüfung sind wir nun zum Schluss gekommen, dass Novartis die Option einer Strafanzeige gegen unbekannt nicht verfolgen wird», erklärt das Unternehmen gegenüber der «Basler Zeitung».
Hintergrund der Klagedrohung: Das Online-Portal «Inside Paradeplatz» des Zürcher Wirtschaftsjournalisten Lukas Hässig hatte Mitte Februar unter dem Titel «Vasellas Geheimkonto bei Wegelin» Details zur Abfindung des Novartis-Präsidenten enthüllt und damit die ganze Affäre ins Rollen gebracht.
Staatsanwaltschaft ermittelt weiter
Vasella hat in der Folge auf eine Zahlung verzichtet und der Verwaltungsrat danach die Konkurrenz-Verbot-Vereinbarung mit Vasella aufgelöst.
Die Affäre um die 72-Millionen-Entschädigung könnte dennoch ein juristisches Nachspiel haben. Die Staatsanwaltschaft Basel ermittelt gegen Mitglieder des Verwaltungsrates wegen ungetreuer Geschäftsführung. Bei ihr sind drei Anzeigen eingegangen.