Die Brauerei Ueli Bier führt die Tradition weiter: Anlässlich der Picasso-Ausstellung im Basler Kunstmuseum wurde ein Spezial-Bier kreiert.
Es hat schon fast Kultstatus: Grosse Ausstellungen in der Stadt Basel erhalten ihr eigenes Bier. Nach «Tut-Anch-Ueli» und «Van Ueli» gesellt sich eine dritte Sorte zu den Kultur-Getränken: Eine gute Woche bevor im Kunstmuseum die Sammlung von Picassos Werken zu bestaunen ist, kann «Pablo» gekostet werden. Die Brauerei «Ueli Bier» hat zu Ehren des Künstlers besondere Zutaten zusammengebraut: Mit Absinth und einer abrundenden Orangen-Note schmecke «Pablo» besonders fruchtig und nicht typisch bierig, erklärt Anita Treml-Nidecker, Geschäftsführerin von Ueli Bier.
"Van Ueli"
In das Gebräu «Van Ueli» wurden vor fast vier Jahren Blütenblätter der Sonnenblume gemixt. Der Zusammenhang zwischen dieser Zutat und Van Goghs Werken wird schnell ersichtlich. Was aber haben Absinth und Orangen mit Pablo Picasso zu tun?
«Es reizte uns, ein Bier mit Absinth zu brauen. Schliesslich ist dieser Schnaps noch nicht lange wieder erlaubt», sagt Treml-Nidecker. Eine solche Spezial-Sorte habe es in der Schweiz bisher nicht gegeben. Auch der Bezug zwischen Picasso und Absinth ist nicht all zu weit hergeholt, gibt es doch das berühmte Werk «Buveuse d’Absinth», welches Picasso im Jahr 1901 anfertigte. Dass Orangen den Weg in die Kessel der Brauerei gefunden haben, erklärt Treml-Nidecker geografisch: «Pablo Picasso ist Spanier. In diesem Land gibt es viele Orangen.»
Liebesbeziehung Basel - Picasso
Wenn ab dem 16. März das Kunstmuseum die Werke von Picasso unter der Leitung der beiden Kuratorinnen Anita Haldemann und Nina Zimmer ausstellt, ist unter anderem auch der «Arlequin Assis» zu sehen. Dieses Gemälde hat die Brauerei dazu inspiriert, den Ueli gegen eine andere klassische Fasnachtsfigur einzutauschen. Auf der Etikette ist ein Harlekin abgebildet, der dem Betrachter mit gleich zwei Biergläsern zuprostet. 120 Hektoliter des Harlekin-Biers sind bereits gebraut. So ist Picasso ab heute nicht nur im Museum, sondern auch im Handel und in der Gastronomie präsent. Das ist alles andere als ein Zufall: Zwischen der Stadt und dem Künstler harmonierte es schon immer: Nachdem die Basler 1967 dem Kauf von Werken Picassos zustimmten, schenkte der Maler der Stadt zwei weitere Arbeiten.