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Der Direktor des Reina Sofía, Manuel Borja-Villel, erklärt, was die Zusammenarbeit mit Basel für sein Museum und Madrid bedeutet.
Manuel Borja-Villel: Es ist nicht so, dass wir die zehn Picassos nicht auch gerne gezeigt hätten. Aber in den beiden Sammlungen «Im Obersteg» und «Staechelin» hat es auch vier Picassos und in «Fuego Blanco» noch einen weiteren. Also haben wir auch fünf Werke Pablo Picassos. Was für uns aber das Wichtige an der Sammlung aus Basel ist, ist die Sammlung an sich. Denn es ist eine Sammlung, die einzigartig ist auf der Welt. Sie hat einen speziellen Charakter und zeigt eine spezielle Epoche. Sie deckt nicht nur Picasso, sondern auch andere grosse Namen ab, wie beispielsweise Le Corbusier. Uns war einfach wichtig, die Sammlung des Kunstmuseums zu zeigen und wie das Kunstmuseum private Sammlungen der Öffentlichkeit zugänglich macht. Basel ist eine faszinierende Stadt – mit einer einmaligen Sammlung.
Die Kollaboration mit dem Kunstmuseum bedeutet für unser Museum sehr viel. Es sind beides grosse und wichtige Museen ihrer Länder. Für ein Museum gibt es drei wichtige Dinge: Die Werke, die es besitzt, die privaten Sammlungen, die es ausstellen darf, und wie die Besucher die Ausstellungen wahrnehmen. Und in diesem Fall ist die Zusammenarbeit der beiden Museen das Fundament dieser drei Punkte.
Für Madrid, ist es ein einzigartiger Event, diese drei Sammlungen – die beiden privaten und die öffentliche – zeigen zu können.
Es ist ohne Zweifel die grösste und wichtigste des Jahres.
Grundsätzlich verstehen wir eine Kunst-Sammlung immer als interkulturellen Austausch, als Wechselwirkung verschiedener Sichtweisen. Wir sind schliesslich eine Mischung daraus, wie wir die Welt sehen und wie die Welt uns sieht. Und diese Vermischung der lokalen und internationalen Sichtweisen wollen wir auch beibehalten, wenn wir auswärtige Sammlungen zeigen. So können wir unser Leitbild auf auswärtige Sammlungen adaptieren, und das ist eine der Philosophien des Reina Sofía.
Ja. Das Publikum spricht weniger auf lineare und chronologische als vielmehr auf thematische Ausstellungen an.
Nun, bei einer Kollaboration ist die Idee, dass es immer in beide Richtungen gehen soll. Es gibt jedoch kein genaues Datum, wann unsere Werke nach Basel kommen. Aber die Kollaboration zwischen diesen beiden Museen funktioniert absolut.