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Das Haus der Begegnung (HdB) plant, eine russische Sauna in der St.-Johanns-Vorstadt zu eröffnen.
Ein bisschen Wärme für die Nachbarschaft in kalten Wintermonaten: Von Anfang November bis Januar 2021 soll eine mobile Fass-Sauna auf dem Platz zur Faulen Mägd stehen, gleich neben dem Brunnen, welcher der Abkühlung dienen soll. Dies geht aus einer Baupublikation hervor. «Die Idee entstand, nachdem der Verein entschieden hatte, dass wir wegen Corona dieses Jahr keinen Weihnachtsmarkt veranstalten können», sagt Roberto Dipasquale, Produktionsleiter des HdB.
Der Verein habe bemerkt, wie sehr der Brunnen zur Faulen Mägd im Sommer belebt und zu einem Treffpunkt der Nachbarschaft geworden sei. Das wolle man auch im Winter weiterführen, meint Dipasquale, «denn es gibt ja immer noch einige Verrückte, die bei kalten Temperaturen im Brunnen schwimmen». Das Gesuch für die Sauna ist am Mittwoch bei der Allmendverwaltung eingegangen. Solange das HdB keine Bewilligung erhalten habe, würde der Verein dem Projekt noch keinen Titel geben, sagt Dipasquale.
Mit dem Projekt wolle man die Brunnenkultur wieder aufleben lassen, bei der Brunnen zum Zentrum des Austauschs und der Begegnung werden. Dies stamme aus den 20er- und 30er-Jahren, denn nach dem Ersten Weltkrieg hätten sich vermehrt Russinnen und Russen in Basel aufgehalten und diese Kultur ausgelebt. «Erst verstand man das in Basel überhaupt nicht», sagt Dipasquale. Doch bald habe die ganze Stadt Freude am Brunnentreff gefunden. «Die meisten wissen das gar nicht mehr – wir wollen, dass dieser Brauch wieder auflebt», sagt er. Darum werde man neben der Sauna und dem abkühlenden Brunnen russische Suppe servieren.