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Im Umfeld einer bewilligten Kundgebung in Basel gegen den türkischen Militäreinsatz in der syrischen Region Afrin hat die Polizei am Samstagnachmittag zehn Personen angehalten. Diese hatten verdächtige Gegenstände mitgeführt oder sich nicht kooperativ verhalten.
Zehn Anhaltungen bei Kundgebung in Basel gegen türkische Offensive
Im Vorfeld zur bewilligten Kundgebung hatten linksextreme Gruppierungen zu einer zweiten, unbewilligten Demonstration aufgerufen, wie das Justiz- und Sicherheitsdepartement Basel-Stadt mitteilte. Aus diesem Grund habe die Polizei entlang der Route Präsenz markiert und mehrere Personen kontrolliert.
Die zehn angehaltenen Personen unterzog die Polizei auf der Wache einer genaueren Kontrolle. Danach wurden alle wieder entlassen.
Die bewilligte Kundgebung mit deutlich über tausend Teilnehmenden verlief gemäss Polizei geordnet. Die Demonstranten zogen mit wehenden bunten Fahnen, lauter Musik und Parolen skandierend vom Claraplatz über die Wettsteinbrücke zum Barfüsserplatz. Dabei kam es zu starken Behinderungen des Tramverkehrs.
Zur Kundgebung geladen hatte ein Bündnis aus lokalen Gruppen. Die jüngste Eskalation im Syrienkrieg, die Bombardierung von Afrin im Nordwesten des Landes, beschäftige vielen Menschen in Basel, hiess es im Aufruf zur Demonstration - insbesondere den türkischen und kurdischen Teil der Bevölkerung. In den vergangenen Wochen gab es in Basel bereits mehrere kleinere Demonstrationen.
Die türkische Armee hatte Ende Januar mit verbündeten Rebellen eine Offensive gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) gestartet, welche die Region Afrin kontrollieren. Ankara betrachtet die YPG als syrischen Zweig der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die seit Jahrzehnten gegen den türkischen Staat kämpft, und sieht die YPG-Präsenz an der türkischen Südgrenze als Bedrohung.