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Die Hitzeperiode macht auch dem Rhein zu schaffen. Mit 525 Zentimeter ist der Pegel ausnehmend tief. So tief, dass die Basler Personenschifffahrt in Birsfelden gar nicht anlegen kann.
Die Basler Personenschifffahrtsgesellschaft (BPG) hat es gerade sowieso nicht einfach. Weil die Schifffahrtsrinne des Rheins ausgebaggert und vertieft wird, können die Schiffe während der sommerlichen Hochsaison keine Langstreckentouren anbieten.
«Die BPG versucht die Gäste auf die Schleusenfahrten nach Rheinfelden zu lenken, die sehr gut ausgelastet sind», sagt BPG-Direktor Peter Stalder. Dennoch: Die anhaltende Trockenheit lasse den Strom des Rheins abnehmen, jeden Tag sinke der Pegel um wenige Zentimeter.
«Aktuell können wir die Anlegestelle Birsfelden wegen fehlender Wassertiefe nicht mehr anfahren», so Stalder. «Dank dem Stau des Wassers in den meisten Abschnitten sind andere Haltestellen noch nicht gefährdet.» Dieses Phänomen sei bis 2015 nur im Winter aufgetreten, wenn mehrheitlich keine Fahrten stattfanden. Die anhaltenden Hitzeperioden allerdings lassen es nun auch im Sommer auftreten.
Immerhin: Die meisten Fahrgäste hätten Verständnis für die Bauarbeiten und das Talfahrverbot. Einige würden allerdings den Zeitpunkt im Sommer für die Sperre reklamieren. So fasst Stalder die Rückmeldungen der Kunden zusammen. Ein Zückerchen gibt es zur Bundesfeier: Am 1. August weiht die BPG das neue Schiff Rhystärn anlässlich einer ersten Schleusenfahrt ein.
Die Bauarbeiten selbst schreiten nach Auskunft der Schweizerischen Rheinhäfen planmässig voran. Der tiefe Wasserstand und die Wärme hätten keine Auswirkungen auf das Ausbaggern der Hauptverkehrsrinne des Flusses, wie Jelena Dobric von der Kommunikationsstelle sagt.
Allerdings traten andere Probleme auf: Am Freitagmorgen mussten die Bauarbeiten gestoppt werden. Laut Hinweisen, die über die «Basler Zeitung» zur Projektleitung gelangt seien, sei beim Bagger kein Partikelfilter eingesetzt gewesen. Das widerspricht Bundesrecht und auch den Vorgaben der Ausschreibung, so Dobric: «Die Baufirma muss nun die notwendigen Nachrüstungen vornehmen.»