Eigentlich wollen sich GGG und Robi-Spiel-Aktionen trennen. Doch jetzt springt der GGG-Geschäftsführer für den zurückgetretenen Vereinspräsidenten ein, und der Streit droht wieder auszubrechen.
Im Juni schien der Streit zwischen der Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige (GGG) und dem Verein Robi-Spiel-Aktionen beigelegt. Der Verein war bisher faktisch von der GGG geleitet worden. Die GGG hatte ihn ganz einverleiben wollen, wogegen sich die Mitarbeiter gewehrt hatten.
Hintergrund war die finanzielle Schieflage, in die der Verein geraten war. Der Richtungsstreit eskalierte, der langjährige Robi-Geschäftsleiter Andreas Hanslin trat ab. Nach einigen verbalen Auseinandersetzungen einigte man sich im Frühling schliesslich darauf, dass der Verein unabhängiger werden solle. Man wolle gemeinsam mit externen Partnern an einem runden Tisch eine neue Trägerschaft für den Verein aufbauen, lautete der Kompromiss. Noch vor drei Wochen segnete die Mitgliederversammlung der GGG dieses Vorgehen ab.
Doch die Versöhnung läuft jetzt doch nicht so harmonisch ab wie geplant, wie Recherchen der «Tageswoche» zeigen. Letzte Woche trat nämlich der Präsident der Robi-Spielaktionen, Peter Krebser, zurück. Dieser Schritt kam für alle überraschend, und niemand stellte sich als Nachfolger zur Verfügung. Weil es ohne Präsident nicht geht, sprang der GGG-Geschäftsführer Dieter Erb ein - «interimistisch», wie er gegenüber der «Tageswoche» betont.
Am Ziel, den Verein von der GGG zu lösen, ändere das nichts, stellt er klar. Doch die Doppelfunktion halten einige im Umfeld des Vereins für unhaltbar, es droht eine erneute Eskalation des Konflikts. Einige Mitglieder halten sogar an ihrer Forderung fest, dass Andreas Hanslin wieder eingesetzt wird.
Der Verein Robi-Spiel-Aktionen ist zuständig für die bekannten Robi-Spielplätze, aber auch für die Kinderferienstadt, und mancherorts übernimmt er im Auftrag des Basler Erziehungsdepartements Tagesstrukturen. Zudem organisiert er Betreuungsangebote während den Schulferien.