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Er ist vielen Schweizern als Bösewicht in Fernsehsendungen bekannt – jetzt verwandelt sich Gilles Tschudi in den legendären Liebling der Nation: HD Läppli. Das Fauteuil-Theater präsentiert knapp einen Monat vor Premiere erste Bilder der Verwandlung.
Es handle sich um Probefotos, möchte Caroline Rasser betonen, um «die erste Verwandlung». Und dann zeigt sie, Enkelin des Läppli-Erfinders Alfred Rasser, die Fotos von Gilles Tschudi, wie er zum bekanntesten HD-Soldaten der Schweiz im Aktivdienst wird.
Denn am 8. November feiert die Neuauflage von HD Läppli Premiere. Es ist ein grosses Unterfangen, dass Caroline und Claude Rasser, die heutigen Leiter des Fauteuil-Theaters in Basel, auf sich nehmen. Man sei sich der Verantwortung gegenüber der Figur und der Bedeutung des Stücks sehr bewusst, sagte Caroline Rasser bereits. Entsprechend sorgfältig wurde der Schauspieler ausgesucht, der zu Theophil Läppli werden sollte.
Gilles Tschudi, der Auserwählte, ist hat entsprechend Respekt vor der Rolle. «Der HD Läppli bedeutet für mich einen Quantensprung», sagte er schon im Format Nähkästchen gegenüber dieser Zeitung. «Sehen Sie, ich bin nicht schnell zufrieden mit mir. Ich will Läppli nicht imitieren, das käme nicht gut. Sondern: Ich muss ihn in mir finden, spüren und aktivieren.»
Dieses «agile Kommunizieren, dieses sprunghafte Denkvermögen, dieses hin und her springen zwischen verschiedenen Erlebnissen und Feststellungen, diese einfache, kindliche Logik im Hier und Jetzt», das müsse er sich erst wieder angewöhnen, so Tschudi: «Das Sein im Moment. Das ist er.»
Mit der Wiederaufnahme von «HD-Soldat Läppli» ist dem Fauteuil-Theater ein Coup gelungen, der national für Aufsehen sorgte. Die Premiere ist bereits ausverkauft, es gibt aber für verschiedene Vorstellungen noch Karten. Tschudi spielt den Läppli noch bis in den Frühling 2020 in Basel.