In Basel mangelt es nicht an Quartirläden. Die Stadt ist geradezu ein Paradies für die kleinen Geschäfte.In diesen acht Quartierläden kann geschlendert, entdeckt und italienisches Ambiente genossen werden.
Klein und persönlich – das schätzen viele Kunden an den Quartierläden. Auch in der Kaffeerösterei und Kaffeebar La Columbiana im Gundeli kennt man sich. Ein Familienbetrieb: Mutter und Sohn rösten mit ihrer fast 100-jährigen Trommelröstmaschine täglich vor Ort Kaffeebohnen. Das sorgt für hohe Temperaturen und einen herrlichen Duft im Reich der Familie Filippini. Hinter der Theke wird geröstet, bereits seit 34 Jahren. Links können die Kunden bis zu 18 Sorten Kaffee kaufen oder diesen rechts an der Bar in etlichen Variationen geniessen. Eine goldige Pendeluhr tickt ununterbrochen. Das bringt die Kunden nicht aus der Ruhe. Sie haben Zeit für eine Tasse Kaffee und ein selbst gemachtes Stück Kuchen.
Zwei Sorten Quartierläden
Die Kaffeerösterei und -bar haben die Filippinis mit ihrer persönlichen Note gefärbt: ein Markenzeichen der Quartierläden. Der eigene Laden soll einen eigenen Stil haben – das sorgt für eine grosse Vielfalt im Angebot. Dennoch unterscheidet Theres Wernli vom Stadtteilsekretariat Kleinbasel die Quartierläden in zwei Hauptgruppen: «Einerseits gibt es bei uns viele Läden, welche von Migranten als Familienbetriebe geführt werden. Diese haben immer eine treue Stammkundschaft aus dem eigenen Land.» Mit den langen Öffnungszeiten, auch an Feiertagen, würden sie eine Lücke füllen und der Bevölkerung ein ausländisches und entdeckungsreiches Einkaufserlebnis bieten, sagt Wernli.
Andererseits gäbe es Quartierläden für Kunden, die bereit sind, für regionale Waren mehr Geld auszugeben. Am Beispiel «Matthäusmarkt», welcher jeden Samstag im Kleinbasel stattfindet, erkennt Wernli, dass solche Produkte immer stärker gefragt sind: «Dieser Markt, welcher auch eine soziale Plattform darstellt, ist in den letzten sieben Jahren stark gewachsen.»
Die beiden unterschiedlichen Arten von Quartierläden ergänzen sich jedoch: Selbst wer den Einkaufskorb bewusst mit regionalen Produkten füllt, ist froh, wenn er am Sonntagmorgen um die Ecke einen Liter Milch besorgen kann. So beispielsweise im Erasmus-Lädeli an der Feldbergstrasse 32. Die bz hat das Lebensmittel-Lädeli besucht und stellt seine Spezialitäten vor. Weiter haben die Quartiertreffpunkte der bz ihre Geheimtipps verraten. So sind sieben weitere Adressen zusammengekommen, wo Selbstgemachtes oder sorgfältig ausgesuchte Produkte über den Ladentisch gehen. Und dabei bleibt auch genügend Zeit für den persönlichen Kontakt oder eine Beratung.