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Der Kanton Baselland lässt rund 80 neue Hinweisschilder aufstellen. Die alten «Willkommen im Baselbiet»-Tafeln mit dem Chirsibaum von 1983 haben ausgedient.
Ab kommendem Montag, 13. Mai, verschwindet etwas Vertrautes, das während gut 35 Jahren zum Baselbieter Landschaftsbild gehört hat: die «Willkommen/Auf Wiedersehen»-Tafeln mit Rotstab und Kirschbaum, die neben Strassen an der Kantonsgrenze postiert sind. Sie müssen neuen Signalisationen weichen, die Baselland einen kreativen, aber zeitlosen Anstrich verleihen.
Die gegen 80 neuen Schilder werden mit unterschiedlichen Motiven und in diversen Grössen an der Autobahn A2 und an Kantonsstrassen montiert. Sie sind identitätsstiftend und sollen vermitteln, «dass man hier willkommen ist, Baselland ein attraktiver Lebensraum mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten ist und die Region ein profiliertes Selbstverständnis zeigt», wie Regierungsrat Thomas Weber an der Medienkonferenz im Bad Bubendorf erklärte.
Das Grundmotiv ist eine Landschaftsaufnahme aus dem hiesigen Kettenjura. Die Hügelzüge verblassen im Hintergrund. Zentrales Element ist der Baselbieterstab. Das auch national bekannte heraldische Zeichen aus einheimischem Kirschholz ist gestochen scharf fotografiert.
Mit dem neuen Konzept könne der Kanton sein hohes touristisches Ausstrahlungspotenzial ausspielen, betonte Tobias Eggimann, der Geschäftsführer von Baselland Tourismus. Eine mehrköpfige Arbeitsgruppe hat sich damit beschäftigt.
Auf einen öffentlichen Gestaltungswettbewerb gaben sieben Agenturen ihre Vorschläge ein. Den Zuschlag erhielt schliesslich Suan Conceptual Design aus Basel. Die Tafeln sind so gestaltet, dass sie der schweizweit einheitlichen Vorgabe des Bundesamts für Strassen entsprechen.
Der Kanton Baselland hatte keine Wahl. Die alten Tafeln, welche die Automobilisten begrüssen und verabschieden, müssen weg. So wurde es in Berner Amtsstuben entschieden. Schilder mit weissem Grund sind nicht mehr erlaubt, wenn es sich nicht um Signalisationen handelt, zumindest nicht auf Autobahnen. Der neue Entwurf überzeugt. Aber an den Vorgänger aus dem Jahr 1983 kommt er nicht heran. Zu gut war der Kirschbaum – zeitlos und ikonisch. Wer das Motiv einmal gesehen hatte, vergass es nicht wieder. Entscheidend ist, dass sich Baselland überhaupt wieder solche Schilder leistet. Andere Kantone, etwa der Aargau, machen entlang ihrer Strassen noch viel stärker auf sich aufmerksam. Im Strassennetz ein blinder Fleck zu bleiben, sollte das Baselbiet besser nicht riskieren.
Nachdem die Regierung das Projekt der Neubeschilderung wegen der klammen Kantonsfinanzen 2015 gestoppt hatte, rang sie sich im vergangenen November durch und beschloss, das Vorhaben bis diesen Frühling zu realisieren. Das Projekt kostet insgesamt 410 000 Franken, finanziert durch Kanton und Gasttaxenfonds.
Die etwa 100 alten Schilder, die bald entfernt werden, können Interessierte ab 8. August beim kantonalen Verwertungsdienst für 20 bis 50 Franken erwerben. Drei werden mit Wettbewerb auf Social-Media-Kanälen des Kantons verlost. Um daran teilzunehmen, ist das Foto eines neuen Schilds bis Ende Juli unter den untenstehenden Links hochzuladen.
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