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Das Ambulanz-Unternehmen Käch ist vom dänischen Rettungs-Riesen Falck übernommen worden. Das soll helfen, Arbeitsplätze in Dornach langfristig zu halten.
Der Name Käch ist in Dornach und den umliegenden Gemeinden ein Synonym für Ambulanz. Passiert etwas, ist der Rettungsdienst von Käch zur Stelle. Und so heisst es im Volksmund: «Hesch Päch – chunnt dr Käch!»
Im vergangenen Jahr gaben die beiden Eigentümerinnen des Ambulanzunternehmens die Mehrheit an die dänische Falck-Gruppe ab. Es gingen Gerüchte um, das Zusammengehen mit Falck habe mit finanziellen Problemen zu tun. Das sei absolut falsch, erklärt Katharina Käch, die weiterhin die Geschäftsführung innehat – das Gegenteil sei der Fall: Falck habe in der Schweiz seinen ersten Partner genau ausgesucht und geprüft. Das dänische Unternehmen ist in über 45 Ländern auf allen Kontinenten mit Rettungsdiensten präsent. Die Tatsache, dass Falck jährlich 350 bis 400 Ambulanzen kauft, zeigt schon, dass der Synergieeffekt für die neue Käch Falck AG nicht zu unterschätzen ist. Das Einsatzgebiet von Käch Falck umfasst rund 110'000 Menschen in 23 Gemeinden. Laut eigenen Angaben beschäftigt das Unternehmen rund 25 Mitarbeitende.
Katharina Käch empfindet die Zusammenarbeit mit den Dänen als sehr angenehm. «Die Dänen sind mentalitätsmässig ähnlich wie die Schweizer. Unsere Geschäftssprache ist zudem Englisch, sodass keiner von uns benachteiligt ist.»
Die Mehrheit der Aktien von Falck wird von Stiftungen gehalten. Mit der neuen Struktur verfolgen die nunmehr zu Minderheitsaktionärinnen gewordenen früheren Inhaberinnen eine längerfristige Vision: Arbeitsplatzsicherung und Aufstiegsmöglichkeiten für gute Mitarbeitende. Markus Brun wird in der neuen Gesellschaft weiterhin als Leiter Rettungsdienst tätig sein.
Erneut hat das Rettungsdienstunternehmen mit Sitz in Dornach das Anerkennungsverfahren des Interverbands für Rettungswesen (IVR) bestanden, insgesamt nun zum dritten Mal. Diese für weitere vier Jahre gültige Zertifizierung ist Voraussetzung dafür, dass ein Unternehmen im Rettungswesen tätig sein darf. Der Interverband für Rettungswesen ist der schweizerische Dachverband der Firmen und Organisationen, die sich mit präklinischer Versorgung von Notfallpatienten befassen.
Diese Zertifizierung ist äusserst anspruchsvoll. Käch Falck wird sich in diesem Jahr noch zwei weiteren Qualitätsprüfungen unterziehen: ISO 9001 für Management und ein Assessment-Zertifikat für den Arbeits- und Sicherheitsschutz der Mitarbeitenden. «Diesen beiden Zertifizierungen unterziehen wir uns aufgrund unserer Qualitätsphilosophie. Wir wollen damit auch neue Qualitätsstandards im Rettungswesen setzen», sagt Katharina Käch.
Das Geschäft mit Bestattungswesen, Taxidienst und Tankstelle läuft unter dem alten Namen Heinrich Käch AG weiter. Für die Nutzer aller Dienste wird sich also in Zukunft nichts ändern, ausser dass man sich langsam an das neue Logo gewöhnen muss. Es zeigt, wie sich erahnen lässt, einen Falken.