Kehricht
Das bz-Gemeinderating zeigt: Diese Gemeinden produzieren den meisten Abfall

Im dritten Teil unserer Serie «Das grosse bz-Gemeinderating» zeigen wir, wo in unserem Einzugsgebiet am wenigsten Hauskehricht produziert wird und wo Abfalltouristen ihren Müll entsorgen.

Leif Simonsen
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Top 1: Tenniken Jährlich 53 Kilogramm Hauskehricht und Sperrgut pro Person: Die Gemeinde Tenniken hat den geringsten Abfallverbrauch der ganzen Region.
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Top 2: Arboldswil Mit jährlich 78 Kilogramm Hauskehricht und Sperrgut pro Person schafft es die Gemeinde Arboldswil auf den zweiten Rang. Verkäuferin Jeannette Schlumpf bietet in ihrem Dorfladen auch Produkte im Offenverkauf an.
Top 3: Kilchberg Kilchberg landet mit 82 Kilogramm auf dem dritten Rang.
Top 4: Beinwil Auf den vierten Rang schafft es die Gemeinde Beinwil mit 83 Kilogramm.
Top 5: Titterten Mit 87 kg Hauskehricht und Sperrgut pro Person und Jahr landet die Gemeinde Titterten auf dem fünften Rang.
«Das grosse bz-Gemeinderating»: Wo entsteht der meiste Abfall?
Flop 2: Gempen Ist trotz eigenem Dorfladen eine der abfallreichsten Gemeinden der Region: Die Gemeinde Gempen in Solothurn. 224 Kilogramm Hauskehricht und Sperrgut wurden hier 2016 pro Person entsorgt.
Flop 3: Witterswil Witterswil hat eigentlich ein gut ausgebautes Recycling-System beim Dorfladen. Dennoch entstehen in der Gemeinde jährlich 192 Kilogramm Abfall pro Person.
Flop 4: Liestal Mit 187 Kilogramm Hauskehricht und Sperrgut pro Person landet Liestal auf dem viertletzten Rang.
Flop 5: Hersberg Hersberg kommt mit 186 kg auf den fünftletzten Rang.

Top 1: Tenniken Jährlich 53 Kilogramm Hauskehricht und Sperrgut pro Person: Die Gemeinde Tenniken hat den geringsten Abfallverbrauch der ganzen Region.

Kenneth Nars

Hauskehricht und Sperrgut lassen sich auf ein Minimum begrenzen. Das zeigt das neuste bz-Gemeinderating. Klar wird auch: Die Unterschiede zwischen den einzelnen Gemeinden sind gross. Besonders gut schneiden die gewerbearmen Gemeinden ab, die über viele Selbstversorger und ein umfassendes Recycling-System verfügen.

So funktioniert das grosse bz-Gemeinderating

112 Gemeinden zählt das Einzugsgebiet der bz. Nebst den 86 Gemeinden des Baselbiets zählen auch die 25 Schwarzbubengemeinden sowie die Stadtgemeinden Basel-Stadt, Riehen und Bettingen dazu. Im grossen Gemeinderanking wagt die bz den Vergleich: Wir lassen alle Gemeinden gegeneinander antreten und haben hierfür Kriterien ausgewählt, in der die Kleinen gegen die Grossen eine Chance haben und umgekehrt. In der lose erscheinenden Serie küren wir jeweils die Top-5- und Flop-5-Gemeinden. Sollte Ihre Gemeinde auf den hinteren Rängen gelandet sein, dann nehmen Sie es sportlich: Vielleicht sind Sie in einem der nächsten Rankings ganz vorne dabei.

Bisher erschienen:
25.07.: Bevölkerungszuwachs 
03.08.: Beizendichte

Generell gilt aber festzuhalten: Bei den Zahlen des Statistischen Amtes kann es zu starken Schwankungen kommen. Dies, weil nicht alle Gemeinden die gleichen Abfallfraktionen sammeln und sie unterschiedliche Sammelsysteme haben.

Das bz-Rating schliesst deswegen ausschliesslich den Hauskehricht und das Sperrgut ein. Laut Monika Bolliger vom Statistischen Amt Baselland sind die Unterschiede im Sammelsystem hier besonders gering. Dennoch kann es auch beim Hauskehricht und beim Sperrgut zu statistischen Verzerrungen kommen. Dies vor allem aufgrund von Abfalldeponien in einzelnen Gemeinden. Die verwendeten Zahlen stammen aus dem Jahr 2016 und wurden der bz von den Statistischen Ämtern der einzelnen Kantone zugestellt.

Abfallzahlen bleiben rückläufig

Obwohl einige Gemeinden besonders grosse Abfallmengen verzeichnen, ist die Tendenz positiv: Die Abfallmenge ist seit Jahren rückläufig und hat sich in den letzten dreissig Jahren halbiert, wie ein Blick in die Baselbieter Statistik zeigt.

Hat jeder Baselbieter im Jahre 1989 noch 320 Kilogramm Hauskehricht und Sperrgut entsorgt, so sind es 2016 noch 154 Kilogramm. Dies aufgrund der zunehmenden Abfalltrennung: Bei der Menge an entsorgtem Papier und Glas kam es im oben genannten Zeitraum zu einer Verdoppelung, die Menge an gesammelten Textilien hat sich gar versechsfacht.