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Dank grosszügiger Unterstützung von verschiedenster Seite ist der Betrieb des Tierparks Weihermätteli bei der Psychiatrischen Klinik in Liestal bis Ende Jahr praktisch gesichert. Für die fernere Zukunft muss aber noch eine Lösung gefunden werden.
Seit Anfang Jahr ist eine Stiftung für den Betrieb und die Finanzierung des Tierparks Weihermätteli in Liestal verantwortlich. Der Betrieb bis Ende 2013 scheint nun gesichert, wie das «Regionaljournal» vermeldete. Nach knapp drei Monaten kann Stiftungsratspräsident Jean-Luc Nordmann also bereits Positives vermelden: «Wir sind auf sehr gutem Weg und nahe dran – aber noch nicht am Ziel.» Er sei überzeugt, dass die Finanzierung für 2013 zustande kommt.
Patenschaft für den Tierpark
Für Nordmanns Optimismus sorgt die breite Unterstützung aus der Bevölkerung. Einerseits sind es Spenden von Organisationen oder Beiträge von Vereinen, die speziell für den Tierpark Anlässe organisierten. «Auch aus Gemeinden spüren wir den Rückhalt», sagt Nordmann. So unterstützen sowohl die Einwohnergemeinde wie auch die Bürgergemeinde Liestal den Park. Besonders erfreut zeigt sich der Stiftungsratspräsident über die Tatsache, dass die Unterstützung weit ins Ober- und auch Unterbaselbiet reicht. Auch das neu ins Leben gerufene Patenschaftskonzept trägt erste Früchte. Freunde des Tierparks können so eine goldene, silberne oder auch bronzene Patenschaft für den ganzen Park übernehmen. Im Gegensatz zu anderen Tierparks sind Patenschaften für einzelne Tiere nicht möglich.
Mittelfristig zwei Drittel gesichert
Um die Möglichkeit der Patenschaft und den Tierpark im Allgemeinen noch bekannter zu machen, weibeln die Mitglieder des Stiftungsrats seit Anfang Jahr durchs Baselbiet. Insbesondere für den Präsidenten ist dies ein beträchtlicher Aufwand. «Es ist für mich aber eine Herzensangelegenheit.» Seine Begeisterung versucht er auf potenzielle Sponsoren zu übertragen. Denn der mittelfristige Betrieb übers Jahr hinaus ist noch nicht gesichert. «Etwa zwei Drittel der Aufwendungen haben wir auf sicher, ein knappes Drittel fehlt noch», rechnet Nordmann vor. Insgesamt kostet der Betrieb jährlich 400 000 Franken. Davon übernimmt die Psychiatrie Baselland 170 000 Franken, da sie den Park für ihre Patienten nutzt. Gegen 70 000 Franken stammen von Gemeinden. Für den Rest braucht es langfristige Sponsorenengagements und möglichst viele Paten. Diese neuen Finanzierungsquellen sind nötig, da mit der Neuorganisation der Spitalfinanzierung der Tierpark als Institution nicht mehr unterstützt werden kann.
Seit der Stiftungsrat den Tierpark übernommen hat, ist eine offensivere Kommunikation spürbar. So werden auf der extra dafür geschaffenen Homepage Neuigkeiten aufgeschaltet. Für Jean-Luc Nordmann ist klar, dass es wichtig ist, dass potenzielle Besucher das Neueste aus dem Park erfahren. «Insbesondere wenn Jungtiere geboren werden, sind dies doch tolle Neuigkeiten, die wir verkünden möchten.» Der Liestaler Tierpark geht dabei ähnliche Wege wie der Basler Zoo und der Tierpark Lange Erlen, die beide schon seit Jahren offensiv kommunizieren. Auch organisatorisch kann sich Nordmann eine Zusammenarbeit mit anderen Tierparks vorstellen. «Eventuell kann man dadurch vorhandene Synergien nutzen.»
www.tierpark-weihermaetteli.ch