Die 20. und letzte Austragung des Berglaufs von Reigoldswil auf die Wasserfallen endete mit dem Tagessieg des Orientierungsläufers Anders Holmberg aus Sissach.
Gute äussere Bedingungen, Rekordbeteiligung, perfekte Organisation und mit Maya Chollet und Anders Holmberg zwei renommierte Tagessieger – der Rahmen zum Jubiläum stimmte. Und doch machte sich am vergangenen Samstag in der grossen Läuferfamilie eine Spur von Wehmut breit. «Wir von der Männerriege Reigoldswil organisieren zum letzten Mal den Wasserfallen-Berglauf», schrieb OK-Chef Hanspeter Schär im Grusswort des Programmheftes.
Damit geht eine zwanzigjährige Ära zu Ende. Die Gründe für dieses Aus liegen nicht etwa bei den Aktiven, sondern im Rekrutierungsproblem von OK-Mitgliedern. «Die meisten Helfer sind von Anfang an dabei, trotz grosser Anstrengungen lassen sich aber nicht genügend Nachfolger finden», bedauert Schär.
Als ob die Strecke flach wäre
Die nicht übermässig steile Strecke – 7,2 Kilometer lang mit 490 Metern Höhendifferenz – unterbrochen durch flachere Passagen, war für die meisten der 285 Startenden ein idealer Einstieg in die regionale Berglauf-Saison. Mit anderen Ambitionen stürmte indes der Sprint-OL Vizeweltmeister Anders Holmberg den Berg hinauf.
Locker, als ob die Strecke flach wäre, schüttelte der in Sissach wohnhafte Schwede den Büsseracher Gabriel Lombriser, Sieger der Austragungen 2008 und 2009, und den Vorjahreszweiten Andi Herzig aus Liestal bereits nach dem ersten Kilometer ab. Seine Siegerzeit von 29:21,6 bedeuten Rang zwei in der ewigen Bestenliste. «Um an der diesjährigen OL-WM in Lausanne bestehen zu können, ist Tempohärte auch in langen Steigungen gefragt, und das konnte ich hier ideal trainieren», gibt sich der 27-Jährige zuversichtlich.
Der klare Sieg in 37:31,6 bei den Frauen gibt der der Baslerin Maya Chollet viel Zuversicht für den kommen Triathlon Kontinental Cup in Antalya. «Vielleicht reichts dann sogar für die WM in Peking», sagte die bereits zweifache Wasserfallen-Siegerin.