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Im Prattler Vergnügungsbad Aquabasilea soll ein Schwimmsportzentrum mit einem 50-Meter-Becken entstehen. Die Infrastruktur ist weitgehend schon vorhanden. Die Mietkosten für die gedeckte Schwimmhalle würde vier Millionen jährlich betragen.
Ein ganzjährig benutzbares Schwimmsportzentrum, wie es in der Schweiz erst Zürich, Genf und das Tessin kennen: Davon träumen die Wassersportler der Region seit vielen Jahren. Ihr Traum könnte bei Aquabasilea in Erfüllung gehen. Die Sportämter Basel-Stadt und Baselland haben das Prattler Vergnügungsbad beauftragt, ein Konzept zu erarbeiten, um ein gedecktes 50-Meter-Becken in die bestehende Anlage zu integrieren.
Was die Badbetreiber am Donnerstag präsentierten, lässt kaum mehr Schwimmerwünsche übrig: Auf der Nordwestseite des Aquabasilea-Areals, vor dem ringförmigen Erdwall, soll die neue Anlage unterirdisch zu stehen kommen. Neben einem Olympiabecken mit acht Bahnen sind ein Lernschwimm- und ein Sprungturmbecken geplant, dazu ein Kraftraum für Spitzensportler. Für Wettkämpfe stünde eine Tribüne zur Verfügung.
Infrastruktur schon vorhanden
Die Anlage ins Aquabasilea zu integrieren, bringt finanzielle Vorteile. Denn die Infrastruktur ist schon da, von Parkplätzen und Garderoben über ökologische Energie bis hin zur Verwaltung. Müsste dies alles separat erstellt werden, müsste man über 60 Millionen Franken in die Hand nehmen, so die Berechnungen der Aquabasilea-Besitzerin, der Credit Suisse Anlagestiftung. Mit dem vorliegenden Projekt würde sie nur 42,5 Millionen Franken investieren.
Die CS könnte das Schwimmsportzentrum für einen Mietpreis von ungefähr vier Millionen Franken vermieten, dies für mindestens 25 Jahre. «Wenn man anschaut, wie viel Geld Gemeinden für eigene Hallenbäder zahlen, ist das ein wahres Schnäppchen», findet Peter Howald, Leiter des Basler Sportamtes.
Suche nach Trägerschaft beginnt
Sind die baurechtlichen Hürden auf kommunaler Ebene überwunden, will sich Howald zusammen mit seinen Baselbieter Kollegen auf die Suche nach einer Trägerschaft für die Miete machen. Infrage kommen neben den Kantonen die Gemeinden und der Bund. «Das Sportzentrum wird überregionale Bedeutung haben», ist Howald überzeugt. In die Pflicht nehmen will er aber auch die Schwimmer. «Jetzt sind die Vereine und Verbände gefordert.»