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Faktor 5: Leuchttürme für nachhaltigen Lebensstil

Aus sechs Faktor-5-Projekten kann man dem besten per E-Voting zu 5000 Franken verhelfen.

Daniel Haller
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Mit deutlich weniger Energie und einem geringeren Ressourcenverbrauch gut leben und wirtschaften: Dies ist das Ziel des alljährlichen Wettbewerbs «Faktor 5» des Basler Nachhaltigkeits-Netzwerks Sun 21.

Der Name des Wettbewerbs bezieht sich auf den Umweltforscher Ernst Ulrich von Weizsäcker: «Nachhaltigkeit ist eine Lebensweise und Technologie, die sich ohne Zerstörung der Natur auf 7 Milliarden Menschen ausdehnen lässt», erklärt dieser. Davon sind wir weit entfernt: Der Schweizer Lebensstil würde, auf alle Menschen ausgedehnt, je nach Berechnungsweise drei bis vier Erden benötigen. Wir haben aber nur einen Planeten. Und die heutige Ungleichheit ist nicht nur eine der Triebfedern der aktuellen Migrationsströme, sondern auch des Klimawandels.

Mit dem Wettbewerb sucht Sun 21 wegweisende Projekte, die den Pfad zu einer Wirtschaftsweise ebnen, in welcher der Wohlstand vom Naturverbrauch möglichst abgekoppelt ist. Alljährlich bewerben sich Firmen, Einzelpersonen und Organisationen mit ihren Projekten um die beiden Auszeichnungen – den Jury- und den Publikums-Preis. Ihr Urteil hat die Jury bereits gefällt und aus den 18 Bewerbungen sechs Projekte für den Publikumspreis bestimmt, über den man ab heute bis zum 15. Juni um 12 Uhr auf der Website der bz unter bzbasel.ch/faktor 5 abstimmen kann. Dies zahlt sich nicht nur für das Siegerprojekt aus, sondern auch für die Abstimmenden: Es winken Gutscheine von nachhaltigen Betrieben.

Die Hauptpreise von je 5000 Franken, die am Faktor-5-Festival am 23. Juni verliehen werden, haben die beiden Basler Firmen Solvatec (Photovoltaik) und Tschantré (Gebäudetechnik) gestiftet.

Breites Spektrum

Die sechs Projekte, die für den Publikumspreis nominiert sind, repräsentieren ein breites Spektrum der Möglichkeiten, CO2 einzusparen: Diese reichen von der börsenkotierten Aventron mit Kraftwerken von Norwegen bis Italien bis zum Handwerksbetrieb, der einen Basler Bioladen mit physikalisch ausgeklügelt energiesparenden Kühlanlagen ausgestattet hat. Oder von den Entwicklern einer App, mit der man nachhaltigkeitsorientierte Gewerbler findet, bis zu zwei Projekten für den Gaumen: eine Crevettenzucht in Rheinfelden und eine Pilzzucht auf Kaffeesatz aus Restaurants. Nicht zuletzt bewirbt sich die Gemeinde Allschwil mit ihrer Kunststoff-Sammelstelle ebenfalls um die Auszeichnung.