Demo gegen Ausschaffung
Friedliche Kundgebung gegen die Ausschaffungsinitiative

Eine grössere Menschenmenge demonstrierte gestern Abend gegen die Schweizer Migrationspolitik. Die Kundgebung verlief friedlich.

Amos Kuster
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Anti-Ausschaffungs-Demonstration in Basel-Stadt
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Anti-Ausschaffungs-Demonstration in Basel-Stadt

Der Aufruf zu der Kundgebung an der Schifflände war schon letzte Woche ergangen. Unabhängig vom Ausgang der Abstimmung über die Ausschaffungsinitiative wollten die Organisatoren ihre Unzufriedenheit mit migrationspolitischen Tendenzen bekannt machen. Bereits am Sonntagabend hatte sich spontan ein grösserer Zug durch die Innenstadt gebildet. Dieser war als direkte Reaktion auf das Abstimmungsergebnis zu verstehen.

An der Schifflände wurden einige Ansprachen gehalten, bevor sich der Zug über die mittlere Brücke in Richtung Kaserne verschob. Begleitet von einer mobilen Musikanlage und ausgerüstet mit einer Anzahl Transparente, skandierten die Teilnehmer Parolen wie «Hoch die internationale Solidarität».

Die Stimmung war aber eher erschüttert denn enerviert. Das Kollektiv «Bleiberecht», das zur Kundgebung aufgerufen hatte, setzt sich aus Aktivisten und Aktivistinnen mit und ohne Migrationshintergrund zusammen. Es will sich «gemeinsam mit Migranten» für deren Anliegen einsetzen, wie ein Mitglied des Kollektivs sagt. An erster Stelle gehe es darum, gleiche Rechte für alle zu schaffen.

«Bleiberecht»-Kollektive gibt es bereits in Lausanne, Zürich und Bern. Der Basler Ableger wurde vor einigen Monaten ins Leben gerufen. Im Sommer hatten die Kollektive mit der Besetzung der kleinen Schanze in Bern auf sich aufmerksam gemacht. Verschiedene Gruppierungen wollten auf Probleme und Interessen von Sans-Papiers und anderen Migranten aufmerksam machen. Auch in Basel seien weitere Aktivitäten geplant, wurde am Rande der Demo gesagt.