Ersatzwahl
Grünliberale unterstützen im zweiten Wahlgang SP-Nussbaumer

Martin Bäumle, der Präsident der Grünliberalen Partei Schweiz (GLP), sprach in einem Interview mit der Zeitung «Der Sonntag» Eric Nussbaumer seine Unterstützung für die Regierungsrats-Ersatzwahlen im Baselbiet zu. Die Kantonalpartei folgt ihm.

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Eric Nussbaumer (r.) hat gut lachen.

Eric Nussbaumer (r.) hat gut lachen.

niz Nicole Nars-Zimmer

Als Präsident Hector Herzig an der ausserordentlichen Mitgliederversammlung der GLP Baselland kurz nach 22 Uhr das Resultat der Wahl bekannt gab, war klar: Ja, sie folgt Bäumle. Die GLP empfiehlt dem Wahlvolk als Ersatz für den zurücktretenden Finanzdirektor Adrian Ballmer (FDP) den SP-Kandidaten zur Wahl - und nicht etwas Thomas Weber von der SVP. Die Mehrheit für Nussbaumer fiel laut Herzig «deutlich» aus: «Es hat sich in den Diskussionen gezeigt, dass er uns näher steht.»

Weber warb mit Atomausstieg

Somit darf Nussbaumer im entscheidenden zweiten Wahlgang am 21. April mit potenziell 4317 zusätzlichen Stimmen rechnen; so gross war der Stimmenanteil des nicht mehr antretenden GLP-Kandidaten Gerhard Schafroth im ersten Wahlgang am 3. März gewesen.

Im engagiert geführten Hearing hatte sich Weber einmal mehr darum bemüht, sein Image als Parteisoldat abzustreifen. Als mit der Energie ein Schlüsselthema der Grünliberalen zur Sprache kam, liess er sich nicht aufs Glatteis führen.

Wie Nussbaumer wolle er erneuerbare Energien fördern, sogar die Atomkraftwerke müssten abgeschaltet werden: «So schnell wie möglich - aber nicht schneller!» Dieses Votum konterte Nussbaumer: «Die SVP will als einzige Partei ein neues Atomkraftwerk bauen!»

Beim Kopf-an-Kopf-Rennen, das sich die beiden Kandidaten liefern, bleibt die Ausgangslage für den 21. April spannend. Der SP-Kandidat obsiegte zwar im ersten Wahlgang mit 31'472 Stimmen, das waren jedoch nur 323 Stimmen mehr als Weber (31'149). Gut möglich also, dass die GLP am Ende tatsächlich das Zünglein an der Waage spielt. (bwi)